Öffentliche WLAN-Netzwerke sind für viele User mobiler Endgeräte ein Segen. Ob beim Shoppen in der City, bei einem Besuch in Cafés und Restaurants, in Hotels oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln – an nahezu allen frei zugänglichen Orten wird ein freies und kostenloses WLAN angeboten. Perfekt für all diejenigen, die einen Großteil ihres oftmals eingeschränkten Datenvolumens einsparen oder sich mit ihrem Tablet in ein öffentliches WLAN einwählen möchten. Doch auch Hackern stehen diese Hotspots offen. Da keinerlei Authentifizierung erforderlich ist, erlangen sie zumeist problemlos Zugriff auf Geräte, die sich im selben Netzwerk befinden. Und somit auch auf sensible und persönliche Daten der User. Nur wer essenzielle Schutzvorkehrungen trifft, wird letztlich vom Nutzen des öffentlichen WLAN profitieren und die Risiken weitestgehend ausschalten. Nachfolgend präsentiere ich ein paar Tipps und empfehle auch die 8 essentiellen Tipps von shellfire.de, die einen sicheren Aufenthalt im öffentlichen WEB gewähren.
Inhaltsverzeichnis
Woran lässt sich ein öffentliches WLAN erkennen?
Wer auf seinem Smartphone oder anderen mobilen Endgerät die WLAN-Einstellung aktiviert hat, kann sich schnell über die Funktion „Einstellungen“ die verfügbaren Netzwerke anzeigen lassen. Da die meisten öffentlichen Netzwerke nicht passwortgeschützt sind, reicht ein einfaches Tippen auf das Symbol, um sich damit zu verbinden. Dieses kann beispielsweise der Name eines Hotels, beispielhaft „Haus des Gastes“ oder eines Kaufhauses sein. In diesen Fällen ist davon auszugehen, dass es sich um ein öffentliches Netzwerk handelt.
Welche Risiken bestehen beim Surfen im öffentlichen WLAN?
Mal schnell den Kontostand checken, E-Mails lesen, eine Website mit Passwort besuchen oder gar eine Überweisung tätigen – all dieses birgt enorme Risiken in einem öffentlichen Netz. Cyberkriminelle sind Profis und nutzen die Sorglosigkeit der User sowie die Sicherheitslücken im System gnadenlos aus. Zu den häufigsten Formen der Angriffe in derartigen Netzten zählt die so bezeichnete Man-of-the-Middle-Attacke. Verbindet sich ein Rechner/Smartphone/Tablet mit dem Netz, werden die Daten von dort zur angewählte Website gesandt. Ohne einen ausreichenden Schutz können Angreifer sich in den Datenstrom problemlos einlesen und diesen auszulesen. Eine Privatsphäre ist somit nicht mehr vorhanden, denn die Kriminellen können nicht nur passive lesen, sondern auch aktiv eingreifen und die persönlichen Daten manipulieren. Darüber hinaus bergen öffentliche Netzwerke weitere Gefahren, wie zum Beispiel:
- Unverschlüsselte Netzwerke
- Verbreitung von Malware/Schadsoftware
- Gefälschte Zugangspunkte, die täuschend echt zu dem Original wirken
- Snooping und Sniffing, Ausspionieren der Online-Aktivitäten durch WLAN-Signale
Wie lassen sich öffentliche Netze sicher nutzen?
Cyber-Attacken finden im ersten Augenblick für die Opfer unbemerkt statt. Erst im Nachgang werden potenzielle Schäden deutlich. Angriffe auf das eigene Konto sind ebenso möglich wie gefälschte Überweisungen zu Lasten der User. Mit einem nur vergleichbar verhältnismäßig geringen Aufwand lassen sich öffentliche WLAN-Netze jedoch sicher nutzen:
- Einrichtung eines VPN (Virtual Private Network)
- Zuverlässige Antivirenprogramme installieren
- Deaktivieren der Ordner- und Datenfreigabe
- Abschalten des automatischen WLAN
- Nur verschlüsselte Websites (HTTPS) besuchen
- Verbindungsdaten besuchter Websites löschen
- Idealerweise trotz Sicherheitsvorkehrungen kein Onlinebanking- und Shopping vornehmen
- Geräte während des Online-Betriebs nicht unbeaufsichtigt lassen (Gefahr des Abfotografierens der soeben besuchten Seiten oder der aktuellen Aktivitäten)
Welche Funktionen sollten niemals aktiviert sein?
Um den Angreifern das Leben so schwer wie möglich zu machen, sollten auf keine App zugegriffen werden, die die Eingabe persönlicher Daten erfordert. WLAN und Bluetooth dürfen niemals aktiviert sein, sofern sie nicht aktuell genutzt werden. Daneben gilt es, sich keinesfalls in ein Netzwerk einzuloggen, das nicht durch ein Passwort geschützt ist.
Was bedeutet ein Virtual Private Network für den User?
Die Einrichtung eines VPN bedeutet für den User ein hohes Maß an Sicherheit. Hierbei handelt es sich um einen Dienst, der den Anwender virtuell zu einem Server an einem anderen Ort leitet. Die Benutzer profitieren davon, dass sämtliche Datenströme auf diesem Weg verschlüsselt und keine Chancen für einen Angriff bieten. Selbst für den Fall, dass es Hackern gelingen sollte, die Verbindung abzufangen, bleiben die Daten unsichtbar. Da die Kriminellen auf einen schnellen Erfolg aus sind, machen sie sich in der Regel nicht die Mühe einer besonders zeitintensiven Entschlüsselung.
Fazit
Auch, wenn öffentliches WLAN praktisch und zumeist kostenlos ist, birgt das freie Netzwerk nicht unerhebliche Risiken. Aktuelle Virenprogramme, die Einrichtung eines VPN sowie diverse andere Schutzmaßnahmen sind geeignete Lösungen, um Angriffen entgegenzuwirken. Der Aufwand ist vergleichbar niedrig – der Nutzen jedoch extrem hoch.
Wie seht ihr öffentliches Wlan – mehr Gefahr oder mehr Nutzen?
Zum Ende des Artikels würden mich eure Meinungen interessieren. Habt ihr ein ungutes Gefühl wenn ihr im öffentlichen Wlan surft?
Befolgt ihr einer oder mehrere der genannten Tipps.
Wie sind eure Erfahrungen und habt ihr noch Tipps die nicht genannt wurden.
Ich freue mich auf eure Kommentare.
Viele Grüße
Peter