Seit wann Übergewicht ein Problem in Deutschland darstellt, lässt sich nicht mit hundertprozentiger Genauigkeit sagen. Es ist jedoch erwiesen, dass immer mehr Deutsche mit Übergewicht zu kämpfen haben, was sowohl körperliche als auch psychische Auswirkungen hat. Wie ernst die Situation inzwischen ist, zeigen die Ergebnisse von unterschiedlichen Studien.
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Studienergebnisse zeigen ein erschreckendes Bild
Es gibt viele interessante Studien, die verdeutlichen, wie ernst das Übergewichtsproblem in Deutschland inzwischen ist. Eine davon ist die vom Robert Koch-Institut durchgeführte Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) aus dem Jahr 2019/2020. Durch sie kam das Institut zu dem Schluss, dass etwa 46,6 % der Frauen und 60,5 % der Männer mit Übergewicht zu kämpfen haben. Etwa 19 % leiden sogar an einer Adipositas. Eine aktuelle Studie ist die Abnehm-Studie von ZAVA 2024. Die Studie konnte feststellen, dass ganze 60 % der Deutschen mit ihrem Körpergewicht unzufrieden sind. Das äußert sich bei Frauen und Männern unterschiedlich. Während etwa drei Viertel der Frauen aus Unwohlsein bewusst weite Kleidung tragen, verzichtet ungefähr ein Drittel der Männer wegen ihres Gewichts auf Sex. Würde es eine Abnehmspritze geben, würde sie jeder Zweite als Ausweg nehmen.
Soziale Folgen machen sich insbesondere bei jungen Menschen bemerkbar
Wenig überraschend haben junge Menschen mit Übergewicht an starker Unsicherheit zu kämpfen. Diese Unsicherheit äußert sich sogar stärker als bei Erwachsenen und resultiert oft darin, dass sie soziale Treffen meiden. Tatsächlich ist das bei mehr als der Hälfte aller 18- bis 34-Jährigen der Fall. Manchmal führt das sogar zu kompletter sozialer Isolation. Umso wichtiger ist es, dass andere Menschen an Übergewicht leidende Personen nicht ausschließen oder anderweitig stigmatisieren. Andernfalls könnte das bei einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung zu einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit führen. Letztendlich ist es aber auch wichtig, Übergewicht als solches anzugehen. Es hat schließlich nicht nur ästhetische Folgen wie Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper.
Übergewicht hat nicht nur ästhetische Folgen
Normalerweise sind es vor allem die ästhetischen Folgen, die Menschen an ihrem Übergewicht stören. Allerdings sollte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hierbei nicht einmal um das größte Problem handelt. Noch viel wichtiger sind die Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Es ist erwiesen, dass Übergewicht zu den größten Risikofaktoren für diverse Krankheiten gehört, darunter Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme und Krebs. Gerade in Kombination mit anderen Risikofaktoren wie etwa dem Rauchen steigt die Wahrscheinlichkeit auf gesundheitliche Probleme massiv an. Wer unter Übergewicht leidet, sollte daher unabhängig von der gewünschten Traumfigur auf eine Gewichtsreduktion hinarbeiten. Dafür gibt es viele bewährte Möglichkeiten.
Abnehmen ist kein Hexenwerk
Nur in seltenen Fällen machen bestimmte Medikamente, die genetische Veranlagung oder hormonelle Störungen ein Abnehmen unmöglich. Sollte ein solcher Extremfall nicht vorliegen, haben wir unser Körpergewicht zumindest zu einem gewissen Grad in der eigenen Hand. Wir können durch Maßnahmen wie ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und regelmäßigen Sport effektiv Gewicht verlieren. Wichtig ist nur, kontinuierlich an der gesetzten Abnehmstrategie zu arbeiten. Von ungesunden Abnehmpraktiken wie der Einnahme von potenziell gefährlichen Medikamenten wie Diätpillen ist abzuraten. Das gesundheitliche Risiko ist es nicht wert. Nur gesunde Abnehmmethoden versprechen nachhaltigen Erfolg.