Ob bei Heizungen, Fenstern, Türen oder Dächern – vor allem ältere Immobilien haben zahlreiche Schwachstellen, durch die wertvolle Energie unnötig vergeudet wird. Die Gebäude entsprechen nicht mehr dem aktuellen Standard, sodass eine fachmännische Gebäudereinigung unerlässlich ist. Der Experte analysiert die entsprechenden Mängel und bietet bestmögliche Lösungen hinsichtlich der Instandsetzung an. Seit dem 01.11.2020 besteht im Falle einer umfangreichen Sanierung oder dem Verkauf eines Hauses sogar die Pflicht, einen Gebäude-Energieberater hinzuzuziehen. In den vorgenannten Fällen muss die Beratung allerdings kostenlos erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
Wann ist die Einbindung eines Gebäudeenergieberaters sinnvoll?
Übersteigen die Heizkosten den üblichen Jahresverbrauch oder liegt der Stromverbrauch deutlich über dem der vergangenen Jahre, hat dieses oftmals energetische Ursachen. Im Rahmen einer Beratung analysiert ein kompetenter Gebäudeenergieberater die möglichen Schwachstellen und bietet Lösungen zu einfachen technischen Veränderungen an. Auch bezüglich des individuellen Verhaltens beim Lüften, Heizen oder zu den elektrischen Geräten übermittelt der Profi nützliche Tipps. Des Weiteren geht es später auch ins Detail. So klären die Berater beispielhaft über Förderprogramme für einen Neubau oder eine energieenergetische Modernisierung auf.
Ist die Inanspruchnahme eines Energieberaters sogar verpflichtend?
Seit dem 01.11.2020 ist das das neue Gebäudeenergiegesetz GEG) in Kraft. Darin sind alle Vorschriften in puncto Gebäudeenergie verankert. Zudem sieht das Gesetz neue Pflichten für Hausbesitzer vor. Demnach ist es für sie verpflichtend, bei einer umfangreichen Sanierung oder dem Kauf und Verkauf eines Hauses einen Gebäudeenergieberater hinzuzuziehen. Der Gesetzgeber hat zudem klar definiert, dass in diesen Fällen die Beratung für die Anfragenden kostenlos zu erfolgen hat. Hintergrund des Gesetzes ist die von der EU vorgeschriebene Regelung des Niedrigenergie-Gebäudestandards rechtlich abzusichern. Das GEG fordert beim Verkauf oder der Vermietung einer Immobilie auch zwingend die Erstellung eines Energieausweises, der spätestens bei einem Besichtigungstermin vorzulegen ist. Verstöße gegen das Gesetz stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und können mit einem Bußgeld belegt werden.
Wo findet man einen kompetenten Fachmann für Gebäudeenergieberatung?
Die Berufsbezeichnung „Energieberater“ ist nicht geschützt. Dieses bedeutet prinzipiell, dass jeder eine Energieberatung anbieten kann – unerheblich wie viel Sachverstand er besitzt. Daher gestaltet sich die Suche nach einem ausgewiesenen Experten in diesem Segment teils recht schwierig. Wer sich nicht sorgfältig informiert, kann durchaus auf vermeintliche Fachleute ohne eine entsprechende Kompetenz treffen. Einerseits sollte man sich von einem Energieberater die entsprechenden Referenzen geben lassen oder frühere Auftraggebern befragen. Darüber hinaus gibt es eine Liste beim Bundeswirtschaftsministerium von Energieexperten, die in einem Qualifikationssystem entsprechend geprüft und zugelassen wurden. Erst durch den Nachweis oder die Zertifizierung der erworbenen Kenntnisse und Qualifikationen werden die Kompetenz bescheinigt und der Energieberater in die Liste aufgenommen.
Welche Aufgaben übernimmt ein Energieberater für Gebäude?
Aufgrund ständig steigender Energiekosten sowie der zahlreichen Gesetzesnovellen wächst der Bedarf von Hauseigentümern und Bauherren an einer Gebäudeenergieberatung ständig an. Vor allem hinsichtlich der Energieeffizienz des Gebäudes und der darin verbauten Installationstechnik, zu den verwendeten Haushaltsgeräten sowie zu Heizungen ergeben sich immer wieder neue Fragen. Diese werden durch einen professionellen Energieberater beantwortet, der darüber hinaus auch in vielen anderen Bereichen in beratender Funktion zur Seite steht.
Zu den Aufgaben des Experten zählt unter anderem auch die Thermografie, also das Erstellen von Infrarotbildern mit Wärmebildkameras. Im Rahmen der Vor-Ort-Energieberatung lassen sich mit diesen technischen Tools insbesondere energetische Schwachstellen wie bei der Dämmung oder den Fenstern und Türen, aber auch sogar Leckagen in Wänden erkennen. Ferner zählen noch zahlreiche weitere Aufgaben zu den Kernkompetenzen eines Gebäudeenergieberaters, von denen die Ratsuchenden langfristig profieren werden:
- Optimierung der Heizsysteme
- Erkennen von Schwachstellen rund um das Gebäude
- Erkennen von Einsparpotenzialen
- Aufzeigen von Förderangeboten
- Unterbreitung von Energieeinsparmöglichkeiten
- Durchführung von Bestandsaufnahmen unter ökologischen Aspekten
- Erstellung von Konzepten zur energetischen Sanierung und Modernisierung
- Ausstellen von Energieausweisen
Fazit
Die Inanspruchnahme eines Gebäude-Energieberaters ist immer sinnvoll, teils sogar verpflichtend. Egal, ob bei der Sanierung eines Altbaus oder dem Kauf und Verkauf einer Immobilie – im Ergebnis helfen kompetente Profis den Energieverbrauch deutlich zu senken und somit auch ein hohes Maß an Kosten einzusparen. Sofern eine kostenpflichtige Beratung erfolgt, vergibt das Bundesamt für Wirtschaft- und Ausfuhrkontrolle, je nach Objekt, Zuschüsse in unterschiedlichem Umfang.