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Liebstöckel

Liebstöckel Mittel gegen Bronchitis, Mandelentzündung, Blasenleiden und Menstruationsbeschwerden

Liebstöckel, auch Maggikraut, (botanisch Levisticum officinale Koch) ist eine Pflanze aus der Familie der Doldenblütengewächse (('Apiaceae, veraltet Umbelliferae).

Liebstöckel

Namensherkunft:
Der Name Liebstöckel ist eine Verballhornung des lateinischen ligusticum apium. Letzterer Name, soviel wie Ligurischer Eppich, beschreibt die Pflanze nach der Gegend Liguria in Italien, wo sie verbreitet angebaut wurde.

Die Bezeichnung Maggikraut entstand aufgrund der Geschmacksähnlichkeit der Maggi-Würze mit Liebstöckel. Maggi-Würze enthält allerdings keinen Liebstöckel.

Herkunft und Verbreitung:
Liebstöckel stammt wahrscheinlich aus dem nahen oder mittleren Osten, eventuell aus Persien. Von dort kam es ins Mittelmeergebiet und von dort ins restliche Europa. Wild findet es sich nur in warmen Gebieten; daneben wird es in Gemüse- und Kräutergärten angebaut, und findet sich infolgedessen stellenweise verwildert.

Beschreibung:
Liebstöckel ist eine mehrjährige, winterharte Staude, die über 2 m hoch wird. Die Blütendolden sind 10-30 cm im Durchmesser; die Einzelblüten sind unscheinbar, gelblich bis hellgrün.

Alle Teile der Pflanze enthalten ätherische Öle, die ein characteristisches Aroma verbreiten.

Inhaltsstoffe:
Liebstöckel enthält Ätherisches Öl (zum größten Teil Phtalide), Cumarin, Gerbstoff, Harz, Vitamin C. Der Vitamin C-Gehalt der frischen Pflanze in mg pro 100 g Frischegewicht beträgt 241,7 mg.

Verwendung in der Küche:
Die frischen Blätter des Liebstöckel finden Verwendung in der Küche zum Würzen von Salaten und Eintöpfen. Der Geschmack erinnert an den von Sellerie, ist aber schärfer und bitterer. Getrocknete oder eingefrorene Blätter verlieren einen Teil ihres Aromas.

Die Wurzel und die Samen sind gleichfalls aromatisch, werden allerdings eher in der Pflanzenheilkunde verwendet.

Liebstöckel in der Pflanzenheilkunde:
Bereits im antiken Griechenland verwendete man Liebstöckel in der Medizin. In das nördlichere Europa wurde der Liebstöckel aller Wahrscheinlichkeit von im Mittelmeerraum beheimateten Benediktinermönchen mitgebracht.

Die Pflanzenheilkunde benutzt Liebstöckel heute als ein Diuretikum; früher galt es auch als ein Mittel zur Geburtshilfe bei Menstruationsbeschwerden, vor allem aber als Aphrodisiakum, worauf der Name unverhüllt hindeutet: Liebstöckel meint den Phallus.

Die Wurzel eignet sich als Mittel gegen Bronchitis, Mandelentzündung, Blasenleiden und Menstruationsbeschwerden. Ein Absud aus Samen, Blättern und insbesondere der Wurzel fördert die Entwässerung, was auf die ätherischen Öle zurückzuführen ist. Gemäß der Volksmedizin ist Liebstöckel auch ein ausgezeichnetes Mittel gegen Heiserkeit, die man in der Pfalz beispielsweise kurierte, indem man heiße Milch durch den hohlen Liebstöckelstengel trank. In anderen Gegenden brachte man den Stengel zum Brennen und inhalierte den Duft, indem man wie an einer Zigarre am Stengel sog.

Liebstöckel im Aberglauben:
Die alten Germanen schätzten Liebstöckel als Mittel gegen Unwetter, Hexerei und andere üble Zauberkräfte. Wer sich die Fußsohlen mit Liebstöckel bestrich, war gegen Schlangenbisse geschützt. Die Asche aus den Blättern und einer grünen Eidechse öffnete alle Schlösser.

Wer Liebstöckel stets bei sich trägt, man sich beliebt bei allen Menschen und hält die bösen Geister fern. So glaubt man es vor allem in Osteuropa. Mädchen trugen die Wurzel bei sich, um den Geliebten an sich zu fesseln und die stark aromatische Wurzel benutzten sie zu Liebestränken. In Böhmen wurde bereits den kleinen Mädchen Liebstöckel ins Badewasser getan, damit sie später den Männern gefallen würden.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Liebstöckel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, dort kann man den Artikel bearbeiten.
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