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Dill gegen Magenverstimmungen, Koliken, Blähungen und Bauchschmerzen bei Kleinkindern

Dill zur Verfeinerung von Salaten, Saucen oder Fischgerichten,

Dill (bot. Anethum graveolens L.), auch Gurkenkraut genannt, ist eine ursprünglich aus Zentralasien stammende Gewürz- und Heilpflanze in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae, veraltet Umbelliferae).

Dill

Inhaltsstoffe:
Dill enthält Ätherisches Öl (Frucht: Carvon, Limonen, Anethofuran, a- und ß-Phellandren, Myrcen, a-Pinen, Carveol, Terpinen, Dihydrocarvon; Kraut: a- und ß-Phellandren, Limonen, Anethofuran; Wurzel: Dillapiol, Apiol), fettes Öl (ß-Sitosterin) und Spuren von Bergapten, den Cumarinen Scopoletin und Umbelliferon, weiterhin Aesculetin, Umbelliprenin, Kaffee-, Ferula- und Chlorogensäure, Vicenin.

Verwendung in der Küche:
Als Gewürz wird der geschmacklich mit Anis und Kümmel verwandte Dill heute in ganz Europa verwendet, u.a. zur Verfeinerung von Salaten, Saucen oder Fischgerichten, zur Herstellung von Kräuteressig oder für die Konservierung von Gemüse (eingelegte Gurken). Dabei werden sowohl die getrockneten Früchte als auch das frische oder getrocknete Kraut genutzt.

Die Verwendung als Küchengewürz ist regional sehr unterschiedlich. Dill ist das Würzkraut der Landesküchen Skandinaviens und des Baltikums. In der zentral- und osteuropäischen Küche spielt Dill ebenfalls eine sehr große Rolle. Ungarn ist der Haupterzeuger von Öl aus Dill (es wird in Medikamenten, Seifen, Reinigern und Gewürzen verwendet). In den romanischen Ländern ist Dill dagegen nahezu unbekannt. Dill paßt gut zu Fisch. Eine Spezialität ist der Gravlax, ein mit grobem Meersalz und viel Dill marinierter Ostseelachs.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde:
Aufgrund seiner Wirkungen wird Dill aber auch als Heilpflanze verwendet. In der Pharmazie wird der Dill auch Fructus Anethi genannt. Die ätherischen Öle des Dills wirken appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend und nervenberuhigend. Dill beugt Infektionen vor und stärkt das Immunsystem und wirkt bei Verdauungsstörungen wie Magenverstimmungen, Koliken, Blähungen (besonders in Mitteln gegen Bauchschmerzen bei Kleinstkindern).

Dill wird seit der Antike geschätzt. Die Ägypter zählten Dill bereits zu den Heilpflanzen und die Römer bekränzten sich bei ihren Gelagen mit Dill und gaben Dill in die Speisen, die den Gladiatoren gereicht wurden, weil man ihnen stärkende Wirkung zuschrieb Die Griechen haben zur selben Zeit schon mehr seine beruhigende Heilwirkung geschätzt und in den Klostergärten stand Dill, weil er angeblich die fleischlichen Begierden dämpft. So empfiehlt Tabernaemontanus ... Den jenigen so dess Nachts mit schrecklichen Träumen geplagt werden/ unrüwig schlaffen/ viel im Schlaff schnarcheln/ und bissweilen auffwischen und auss dem Beth springen/ denen sol man frisch Dillkraut under den Kopff legen.

Wer nicht unbedingt Dill im Bett haben möchte, kann sich aber aus Dillsamen auch Tee zubereiten – 1 Teelöffel pro Tasse beruhigt die Nerven und fördert den Schlaf. Auf dem Land wird Dill auch für das Vieh verwendet. Hatte eine Kuh gekalbt, mischte man ihr in den ersten Trank Dill und Kümmel. Ein Tee aus Dill, Majoran und Kümmel soll helfen, wenn eine Kuh gebläht ist.

Dill im Aberglaube:
Ein Sträußchen Dill über der Tür schützt von Menschen die einem etwas böses wollen. Als Badezusatz macht Dill unwiderstehlich. Und wer als Braut sicherstellen möchte, daß Frau nach der Hochzeit daheim das Sagen hat, sollte sich etwas Dill und Senfkörner in die Brautschuhe legen und während der Trauung leise vor sich hin flüstern „Ich habe Senf und Dill, mein Mann muß tun, was ich will“ .

Im Volksglauben stand der Dill als „Samen des Merkur“ in dem Ruf, bösen Zauber zu verhindern und Dämonen abzuwehren. Neugeborene wurden mit Dill und Salz bestreut. Auch in Schleswig war man überzeugt, daß es ratsam sei, als Abwehrzauber Dillsamen bei sich zu tragen. Zusätzlich konnte häusliches Unglück vermieden werden, wenn man Dillsamen in eine Schweinsblase füllte und diese dann fest verschnürt in ein gebohrtes Loch in einen der Eckständer des Hauses steckte.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dill aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, dort kann man den Artikel bearbeiten.
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