Kräuter und Gewürze auf www.flunk.de
Kräuter Menue
Gewürze Index
Basilikum
Bohnenkraut
Boretsch
Kapuzinerkresse
Dill
Estragon
Kerbel
Liebstöckel
Petersilie
Zitronenmelisse
Informationen über:
Bachblütentherapie



Mehr Kräuter und Gewürze

Aioli
Angelika (Engelwurz)
Pfefferminze


Angelika Engelwurz

Angelika Engelwurz gegen Schimmelpilze Magen-Darm-Probleme, Rheuma und Husten

Botanik:

Merkmale:
Die Engelwurz, auch Angelika genannt, (bot. Angelica archangelica) ist eine Pflanze der Familie der Doldengewächse. Die schnellwachsende, zweijährige Pflanze wird bis zu 2 m hoch und hat tiefeingeschnittene, hellgrüne Blätter. Im Spätsommer bringt sie Dolden mit kleinen, hellgrünen Blüten hervor.

Die Art wächst sowohl im Schatten wie auch in der Sonne. Sie sollte jedoch vor Wind geschützt werden.

Der Engelwurz ähnlich ist die bei uns häufigere Waldengelwurz oder Brustwurz (Angelica sylvestris).

Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl (vorwiegend Terpene), Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harz, Furocumarin, organische Säuren Die Berührung mit dem Kraut kann zu chemischen Brandwunden führen – ab Mai enthält die Pflanze die phototoxisch wirkenden ätherischen Öle. Es sind die Furocumarine, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und zu Dermatitis führen können.

Verwertung:
Verwendung in der Pflanzenheilkunde Engelwurz ist eine Pflanze der nördlichen Zonen. In Mittelmeerraum gibt es keine Engelwurz, daher schreiben antike Autoren auch nicht über sie. Die ältesten Schriftzeugnisse über Kultur und Verwendung stammen aus Skandinavien, Island und Grönland. Auf skandinavischen Märkten war sie seit dem 10. Jahrhundert erhältlich. Es waren die Wikinger im 10. Jahrhundert, die die Engelwurz in Mitteleuropa einführten. Im Mitteleuropa kam die Engelwurz als Kulturpflanze im späten Mittelalter auf, und zwar zunächst in den Klostergärten. Seit dem 15. Jahrhundert erfreute sie sich in Europa großer Beliebtheit und wurde als das wichtigeste aller Heilkräuter eingestuft. Die Benediktiner und später die Kartäuser nahmen sich der Engelwurz besonders an. Während den Pestepedemien kauten Ärzte auf der Wurzel der Engelwurz, um sich vor Ansteckung zu schützen. Noch 1771 gab der französische Autor Buchoz seinen Lesern den Rat, bei Pestepidemien seine Kleidung mit einem Pulver aus Engelwurz zu bestreuen.

In der Volksmedizin wurde Engelwurz als Gegenmittel gegen Tollkirschenvergiftung eingesetzt. Sie sollte aber auch bei Alkoholvergiftung wirken. Wann einer von einem wütenden Hundt gebissen worden were/ der nemme Engelwurtzkraut und Wurtzel unnd thue darzu Rauthen. Zerstoss diese Stück wol unnd mach mit Honig ein Pflaster darauss/ streichs auff ein Tuch unnd legs über den Schaden/ das zeucht alles Gifft heraus. (Tabernaemontanus, New Kreuterbuch, 1588)

Engelwurz gilt nach wie vor als Universalheilmittel, das antibakteriell wirkt und auch gegen Schimmelpilze hilft. Der Tee hilft bei Magen-Darm-Problemen, Rheuma und Husten. Die Wurzel regt die Lebertätigkeit an.

Einen gehäuften Teelöffel fein geschnittener Droge mit kochendem Wasser überbrühen und bedeckt 10 min ziehen lassen. Bei Appetitmangel mit Honig gesüßt vor den Mahlzeiten eine Tasse warm trinken, bei Blähungen etc. ungesüsst. Angelikawurzel ist ein wichtiger Bestandteil von Magenlikören (z.B. Benediktiner, Boonekamp und Chartreuselikör) Weitere Produkte in denen Angelikawurzel enthalten ist sind "Klosterfrau Melissengeist" und "Doppel Herz".

Verwendung in der Küche:
Alle Bestandteile sind hocharomatisch und haben nervenstärkende Wirkung. Deshalb wird die Wurzel wohl auch in vielen Kräuterbittern verwendet. Die Sprossen eignen sich auch für Salate. Engelwurz wird häufig kandiert und wie Orangeat oder Zitronat als Backzutat verwendet -- und dabei auch gerne gefälscht, denn "Angelika" ist teuer. Fälschungen sind allerdings leicht erkennbar. Hat sich der Teig grünlich verfärbt, dann war Ersatz im Spiel; Angelika färbt nämlich nicht ab. Stängel und Wurzel können roh verzehrt werden und in Norwegen, in Island und auf den Faröerinseln wird Engelwurz heute noch als Gemüse verzehrt. Engelwurzpulver soll man sogar zum Würzen verwenden können.

Verwendung als Duftpflanze:
Die Engelwurz wird als Fixativ in Potpourris verwendet; Engelwurzöl gehört zu den Bestandteilen, die dem Cointreau-Likör seinen Duft verleihen. Engelwurz war auch Bestandteil des Eau de Carmes (Karmelitergeist) , eines der frühen Parfüme, welches die Nonnen der Abtei St. Juste für Karl V. von Frankreich herstellten.

Engelwurz in der Symbolik:
Engelwurz ist eine alte Symbolpflanze für die Dreifaltigkeit Gottes und für den Hl. Geist, da der Stängel zwischen zwei einander umschließenden Häuten emporwächst. Sie taucht daher schon früh in der christlichen Kunst auf.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Angelika aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, dort kann man den Artikel bearbeiten.
Werbung
www.flunk.de
[Impressum] [Datenschutz / Cookie Hinweis]


Impressum |
Versteckte Seiten: