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Fotos der El Limon Riverwalking Tour
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Riverwalking im El Limon auf der Halbinsel Samana im Nordosten der Dominikanischen Republik





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Reisebericht von Franzisco 06.09.2003

Franzisco in den reissenden Fluten des El Limon

Meinen letzten Urlaub verbrachte ich zusammen mit Kollege Lothar in Las Terrenas, Samana im Nordosten der Dominikanischen Republik. Untergekommen waren wir in dem mir bekannten und geliebten kleinen Hotel Santa Claus, welches aus 3 Cabanas mit 6 Zimmern besteht und sehr einfache eingerichtet ist. In diesem Urlaub sollte auch wieder ein Highlight auf dem Programm stehen und zwar in Form einer Freizeitexkursion, oder besser gesagt Touristenattraktion.

Aus den Reiseführern und aus meinem Gedächtnis ist bekannt das sich ein Wasserfall in der Nähe von Las Terrenas befindet. Er ist besser bekannt als El Limon oder Cascada, was übersetzt Wasserfall heißt und wird überall als Touristenattraktion angepriesen. El Limon bezeichnet sowohl den Fluss in dem er liegt, als auch das Dorf durch das der Fluss fließt. Man gelangt zu dem Wasserfall durch organisierte Touren (Vorort Reisebüro, was ich ehr verpöne), durch selbsternannte Führer an der Strasse oder im Ort El Limon, oder gänzlich auf eigene Faust.

Die Lage des Wasserfalls ist in den Bergen zwischen El Limon und Samana, Santa Barbara. Von der neu geteerten Strasse, die sich von Las Terrenas über El Limon bis Santa Barbara zieht, gibt es hinter El Limon bestimmt 10 oder mehr Pfade die zum Wasserfall führen. Sie sind nur zu Fuß oder mit einem Reittier (Esel oder Pferd) und Führer zu erreichen, die sich lautstark an der Strasse anpreisen.

Durch einen residenten Deutschen in Las Terrenas haben wir erfahren, das man auch selbst problemlos und ohne Reittier und Führer in 45 Min. zu dem Wasserfall gelangen kann. Gesagt getan, so haben wir uns erst einen Roller ausgeliehen um den richtigen und kürzesten Pfad zu finden, was bei der Anzahl der Schilder und Pfade nicht einfach ist. Ca. 5 Km hinter El Limon haben wir dann ein Hinweisschild zum Cascada und ein kleines Restaurant gefunden, was noch im Umbau steckte. Es passte zu den Beschreibungen des Residenten und wir tranken dort noch ein Presidente um weitere Informationen über den Weg zum Wasserfall von den Dominikanern zu bekommen. Der Ausgangspunkt war perfekt und sollte unser Start zum Wasserfall sein.

Am nächsten Morgen zeitig aufgestanden und die Guaguas aufgesucht, die den Transport zum nächsten Ort garantieren. Gegenüber dem Friedhof am Cafe Havanna stehen immer 1-2 Guaguas, die auf Passagiere (meist Dominikaner) warten. Die Guaguas sind hierbei in der Regel Pickups mit Doppelkabine, die Leute mitnehmen und an gewünschter Stelle, an der Strecke rauslassen. Diese hier verkehren von Las Terrenas nach El Limon im 15 Min. Takt und zurück solange es hell ist. Weitere dann von El Limon nach Santa Barbara. Kostenpunkt von Ort zu Ort ist 25 Pesos pro Person. Wir fuhren zunächst bis El Limon, wo es eine schöne Cafeteria gab, die zu Frühstücken einlud. Von dort konnte man die Pickups entern, die weiter nach Santa Barbara, bzw. unseren Startpunkt für die Tour fuhren. Gut Gegessen und mit etwas Proviant in den Rucksäcken wurden wir an unserm Ausgangspunkt der Tour abgesetzt.

Ohne auf die Zurufe der Dominikaner, die uns ein Reittier und Führer vermitteln wollten, zu hören, machten wir uns an den ersten Anstieg, der neben dem Restaurant direkt begann. Der Weg führte steil bergan und war mit losen Steinen übersät. Es war um die Mittagszeit und wir kamen schnell ins Schwitzen. Man musste auch an den Seiten aufpassen, da die Wege nicht gesichert sind. Diese Region ist hügelig und so verläuft der Weg auch ständig hoch und runter, manchmal unterbrochen von einem kurzen geraden Stück. Die Landschaft ist herrlich und man kann sich gar nicht satt sehen. Es gibt bedeckte Flächen von Laubwald, wo immer auch einige Palmen dazwischen stehen. Dann kommen wieder freie Grasflächen, wo hin und wieder grasende Kühe zu sehen sind.

Aber die Beschreibung soll einem nicht die Lust nehmen auf eigene Faust zum Wasserfall zu wandern. Im Gegenteil, mit festem Schuhwerk und geringer Kondition ist es leicht zu schaffen. Selbst Lollo mein Weggefährte, der schon am ersten Anstieg aus der Puste kam, hat ständig seine Birkenstockschlappen an (nicht Empfehlenswert), die er auch für diesen Trip nicht gegen festes Schuhwerk tauschen wollte.

Später kreuzten dann die anderen Wege von weiteren Ausgangspunkten unseren und wir sahen erste Touristen mit Eseln und Führer. Einmal fragten wir auch einen Dominikaner nach dem richtigen Weg zum Wasserfall, den er uns zeigte. Er wollte sich sogleich als Führer einklinken, was wir freundlich aber bestimmend ablehnten. Die Wege wurden jetzt schlammiger und manchmal schlechter passierbar in der Mitte, da sie von den Pferden ausgetreten waren. Wir wurden noch 2 mal von Reitkolonnen überholt bis wir nach ca. 1 Stunde den Wasserfall erreichten.

Sehen konnten wir ihn nicht aber hören. Es war mitten im Wald wo sich der Fluß irgendwo vor uns in die Tiefe stürzte. Weitere Touristen und Führer waren zu sehen. Auch war eine kleine Holzhütte vorhanden, wo man sich etwas Verpflegung kaufen konnte. Eine Dominikanerin die in der Hütte arbeitete kam auf uns zu und wollte den Eintritt kassieren. Es ist ein Nationalpark, wo der Wasserfall sich befindet und wir mussten 5 Pesos bezahlen. Dann gingen wir zum Rande des Wasserfalls, wo es bestimmt 50 m nach unten geht.

Nach der nicht gerade erquickenden Wanderung wollten wir ein erfrischendes Bad in dem Wasserfall nehmen. Dafür mussten wir erst mal die 50 Höhenmeter nach unten überbrücken. Es ist ein steiler Weg angelegt worden, wofür hohe Naturstufen aus dem Waldboden herausgehauen worden waren. Zum größten Teil gab es ein Geländer, was auch erforderlich war. Unten angekommen waren wir immer noch nicht am Fluss, denn wir mussten eine Art Becken überqueren, wo der Wasserfall erst mal mündete. Aber über eine weiter Klippe ging es noch mal 10 Meter tiefer wo sich der Wasserfall letztendlich in den Fluss ergießt und wir auch baden konnten. Der Abstieg hatte sicherlich noch mal eine halbe Stunde in Anspruch genommen.

Endlich das ersehnte Bad was Lollo und mich sichtlich erfrischten. Dann sollte es alsbald wieder an den Aufstieg gehen, was Lollo seitens seiner schwächelnden Kondition ablehnte und einen neuen Vorschlag ins Rennen warf um sich vor dem beschwerlichen Aufstieg zu drücken. Da der Fluß ja durch den Ort El Limon fließt und wir sowieso dorthin zurückmussten, wieso wandern wir nicht den Fluss entlang? Nach kurzer Überlegung und Diskussion habe ich zugestimmt und wir machten uns auf dem Weg, ohne zu ahnen was uns erwartet.

Der Fluss bestand aus tausenden von Steinen in allen Größen, von Kiesel bis zum meterhohen Felsen. Das Ufer war weitgehend unbefestigt. Der dichte Wald wuchs bis ans Ufer. Das Wasser war mal nur einige Zentimeter tief bis zu einigen Metern. Man konnte fast immer an nur einer Seite des Flusses laufen, da an der anderen Seite die Strömung so stark war, das dort das Wasser tief war und das Ufer nicht begehbar und steil. Wir mussten oft die Flussseite wechseln, abhängig der Wassertiefe, Felsen, Ufer oder andere Beschaffenheiten. Letztendlich haben wir wohl mehr als 50 mal die Flussseiten gewechselt.

Anfänglich kamen wir ganz gut voran, aber später mussten wir immer öfter den Fluss überqueren, was auch immer beschwerlicher wurde. Oft hatte Lollo natürlich Probleme mit seinen Schlappen, ich war da etwas besser dran mit festen Sandalen. Wir mussten über alle Sorten von Steinen laufen und kleinere Felsen er- und überklettern. Springend- schwimmend- und den Rucksack überkopftragend- kamen wir voran. Es war wirklich abenteuerlich. Mit den Moskitos hatten wir wenig Probleme.

Als wir dann über 2 Stunden im Fluss unterwegs waren, fragten wir uns, wann wir wohl ankommen werden, zumal wir nicht eine Menschenseele gesehen hatten. Dann sahen wir hin und wieder Pfade mit Eselspuren, die hinauf zu Weiden führten. Zweimal folgten wir diesen, aber wir fanden weder Häuser, Menschen, noch Esel. So sind wir wieder zurück, um weiter Flussabwärts zu laufen.

Auf einem mannshohen Felsen machten wir dann Rast und tranken etwas. Lollo meinte plötzlich ganz trocken, das wir jetzt wohl den „Point of no Return„ erreicht hätten und wir mussten lange lachen darüber. Aber ganz unrecht hatte er nicht, denn um jetzt zurückzukehren war es zu spät. Immerhin schon 3 Uhr und wir waren schon 3 Stunden unterwegs. Ich machte mich schon mit dem Gedanken vertraut eine Nacht am Fluss zu verbringen, ohne Unterkunft. Teilweise ging unser Stimmung auch ganz schön runter, denn mittlerweile hatten wir beide die Schnauze voll von Flusswanderung.

Point of no Return

Mittlerweise hatte ich meine Technik den Fluss zu überqueren verfeinert. Ich fand ein armdicken Stab der mir beim Gleichgewicht und überqueren des Flusses half. Ich konnte mich mit dem Stab abstoßen und schwang so sicherer über das Wasser. Trotzdem prellte ich mir einmal den mittleren Zeh, das ich schon dachte er wäre gebrochen, aber er schmerzte nur etwas.

Kurz nach 4 Uhr fing es auf einmal leicht zu regnen an. Jetzt haben wir die Kacke am dampfen dachte ich. Keinen vernünftigen Unterstand in Sicht. Lollo und ich waren kurz vor der Resignation. Plötzlich entdeckte ich frische Schuhabdrucke im Ufersand und 2 Minuten später sah ich einen alten Dominikaner mit der Machete Holz einsammeln. Selten hatten wir uns über den Anblick eines Menschen so gefreut wie jetzt. Wir begrüßten ihn herzlich und stellten uns vor. Er machte auch kein überraschten Eindruck als er uns sah, nach dem Motto, wieder so ein paar verrückte Gringos Alemanes.

Er zeigte zu einer Stelle wo sich ein Pfad hochschlängelte. Und wirklich, nach 300 Meter sahen wir den Pfad der zu einigen Häusern führte. Mittlerweile hatte der Regen zugenommen und wir waren fast nass. Wir winkten den Leuten des ersten Hauses zu und wollten weiter. Der Regen wurde immer stärker und beim 2. Haus fragten wir ob wir uns unter dem Vordach stellen können. Natürlich kein Problem, hier wohnten 2 Frauen und 2 Kinder. Wir erzählten über unsere Flusswanderung, was mal wieder mit einer „die verrückten Gringos-Mine„ kommentiert wurde. Ich fragte ob sie uns ein Bier verkaufen können, was sie verneinten da sie keines im Haus hatten. Doch sogleich wurde mir angeboten, das die Kinder ein Bier aus dem Colmado holen. Trotz Regen kamen sie schnell zurück mit dem Presidente was wir durstig tranken. Wir plauderten noch 10 Minuten und wollten dann weiter, da der Regen nicht aufhören wollte.

Wir erreichten den Colmado wo ebenfalls einige Leute den Regen abwarteten. Es wurde auch immer kühler und durch die nassen Sachen begannen wir zu frösteln. So bestellte ich eine kleine Flasche Rum (Brugal) um gegen die drohende Erkältung anzukämpfen. Trotz des Regens bekamen wir schnell einen Motochoncho der sich bereit erklärte uns nach El Limon zu bringen. Es waren noch ca. 2 Km dann waren wir da.

Bei der Station der Guaguas kamen wir ins Trockne und mussten warten bis der nächste Wagen nach Las Terrenas fuhr. Es wurde schon dunkel als wir Las Terrenas erreichten. Jetzt schnell unter die Dusche und dann etwas warmes essen. So ging ein abenteuerlicher Tag zu Ende an den wir noch lange denken werden.

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