Nette ?? Post der Stadt Aachen - Aachen-Pass

[-us-]

Hallo Ihrs ,

ich schluf heute morgen dem ersten Kaffee an meinen Briefkasten und entdeck da ein Schreiben der Stadt Aachen:

Unaufgefortdert und völlig freiwillig schickt mir die Stadt den Aachen Pass.


Dort wird erläutert das ich als GEZ befreiter ALG II Empfänger diverse Vergünstigungen beim Besuch von verschiedenen Kulturangeboten der Stadt habe , welche auf der Rückseite des Passes aufgeführt seien.

OK da stehen dann Museen, verschiedene Städtische Veranstaltungen und Einrichtungen (Schwimmbäder etc.) von denen ich echt nix wissen will und dann ein Hinweis auf eine vergünstigte Netzkarte des regionalen Busunternehmens für GEZ befreite / ALG II Empfänger ab dem 60. Lebensjahr zum halben Preis.

Da fühlte ich mich dann etwas verarscht.....denn das einzige Interresante an diesem Pass bleibt mir mir meinen 39 Jahren verwehrt.

Ich also ans Telefon und den Bürgerservice angerufen um in Erfahrung zu bringen warum diese Vergünstigung für die Stadtnetzkarte erst ab 60 Jahren zu bekommen ist.

Dort konnte man mir keinerlei Begründung liefern.

Man hat zwar dort Verständniss dafür das sich ein ALG II Empfänger keine Monatkarte leisten kann (kostet hier in Aachen 37,20 €
also mehr als ein Zehntel der Grundsicherung ) verwies mich aber an den Stadtrat.

Nun würde ich gerne wissen wie andere Städte damit umgehen bevor ich eine Eingabe beim Stadtrat mache.

Würde mich freuen wenn ihr dazu was posten könntet !

LG aus Aachen

-US-

[Gast]

Mach ruhig eine Eingabe an den Stadtrat, in Hamburg bekommen wir null Vergünstigungen.

[-us-]

Hallo Ralf,


ich will ne Begründung von dieser Stadt
(und die muss sie haben),
und mehr nicht !!!!

Genau wie bei euch bin ich wirklich nicht met allem einverstanden was die Herren dieser Stadt hier tun.....

LG aus Aachen

-US-

[Flunk]

Hallo –US-
Das die da jetzt solch eine, mit Zweierlei Maß gemessene Entscheidung nicht begründen können ist ja merkwürdig.

Ich gehe mal davon aus das die Entscheidung für eine derartige Karte ja wohl auch im Stadtrat besprochen wurde und auch an dem Entwurf der Regeln ein Stab von Städtern beteiligt waren,
die dann natürlich auch eine Begründung dafür haben müssten das erst ab 60 die vergünstigte Aachen-Karte erworben werden kann wenn man einen Aachen – Pass bekommen hat .

Ich selber komme aus Chemnitz und hier gibt es den Chemnitzpass der viele Vergünstigungen für Städtische Einrichtungen beinhaltet. Schwimmbad, VHS, Stadtbibliothek ,
Unterschiede werden hier aber nicht gemacht soweit ich es weiß.

Aber es stehen auch keine Ermäßigungen für den Nahverkehr auf der Liste.

PDF zum
Chemnitzpass


Bin ja schon mal gespannt auf ein Ergebnis.
Ich habe mal eine E-Mail Anfrage Deine Stadt geschickt.

Ob da wohl überhaupt eine Antwort kommt?

Grüße Flunk


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Beschreibt doch auch mal die Ermäßigungen in eurer Stadt.
Ich habe schon mal angefangen mit dem.
Chemnitzpass
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[Girasol]

In Leipzig gibt es ein solchen Pass auch, und auch die Verkehrsbetriebe bieten einen "Sozialtarif". allerdings nur fuer Rentner und besitzer eines Familien-Pass und auch erst nach 10 Uhr, also wenn der Berufsverkehr nachlaesst.
Allerdings denke ich, sind das eher Entscheidungen der zustaendigen Verkehrsbetriebe, ganz im Gegensatz zu staedtischen Einrichtungen wie Museen oder Hallenbaeder. Ich habe keine Ahnung, wieviel Einfluss ein Stadtrat wirklich auf solche Angebote hat. Das wuerde ich bei der Eingabe/Anfrage bedenken.

Girasol

[-us-]

Hallo ihrs,
hab heute mit der ASEAG (unserem zuständigen Regionalverkehrsunternehmen) telefoniert:

Für ALG II Empfänger unter dem 60 Lebensjahr gibt es definitiv keinerlei Ermäßigung. Auch dort konnte man mir keinerlei Gründe nennen warum eine Vergünstigung erst mit vollendetem 60 Lebensjahr zu bekommen ist.


LG aus Aachen

-US-

[Flunk]

Hallo -Us-

Ich gehe mal davon aus das die auch bei euch wie überall sonst auch die eine Hand nicht weiss was die andere macht.
Ich denke das haben die im Stadtrat bei einer gutgedeckten Tafel mit Metbrötchen mal so ebend beschlossen damit sie Ihre Eltern nicht immer mit dem Autospzieren fahren müssen. Nun können Sie ja sagen nehmt doch den Bus wenn Ihr in den Zoo wollt wir haben ja beschlossen das für euch das Busfahren billiger ist .

Ich hatte eine Mail an Deine Stadt geschickt.
Die Anwort ist natürlich nicht befriedigend.

Kannst da ja mal nachhaken.

Servicecenter Call Aachen

Tel.: 0241/432-0
Fax: 0241/432-1099
Email: callac@mail.aachen.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr 7.00 - 18.00 Uhr



>>> "Name der Sachbearbeiterin" <E-mail der Sachbearbeiterin> 03.02.2006 08:43:08 >>>
Hallo,

die Entscheidung, dass nur Personen nach vollendetem 60. Lebensjahr die ermäßigte Karte kaufen können, ist vom Stadtrat getroffen worden.

Mit freundl. Gruß
Name

Also wendet man sich mal wie empfohlen an den Stadtrat.

Grüße Flunk

P.s ob ich die gesamte Mail wohl so zitieren durfte ohne nun die Rechtsabteilung der Stadt Aachen auf dem Hals zu haben ? Persönliche Daten (grün) habe ich mit grün überdeckt.

[-us-]

Hallo Flunk,

hab mich gerade erstmal schlapp gelacht,


denn ich habe dasselbe gemacht, nur hab ich meine Anfrage direkt an den Stadtrat geschickt.


.... aber da kommt erstmal beharrliches schweigen......

Email: ratsinfo@mail.aachen.de

LG aus Aachen

-US-

[-us-]

Hallo Flunk , anbei die Stellungnahme der Stadt Aachen:

Sehr geehrter Herr Simons,

ich bedanke mich für Ihre Anfrage vom 02.02.2006. Wunschgemäß habe ich
recherchiert, warum die Vergünstigung beim Erwerb einer ASEAG-Fahrkarte nur
Personen ab der Vollendung des 60.Lebensjahres vorbehalten ist.
Diese Vergünstigung stammt aus Vereinbarungen mit der ASEAG aus den 80er
Jahren und ist für den Personenkreis der Aachen-Pass-Bezieher ab der Vollendung
des 60.Lebensjahres übernommen worden.
Im Jahr 2005 wurden durch die Parteien PDS, UWG und GGSO im Sozial-und
Gesundheitsausschuss die Anträge gestellt, Beziehern von Leistungen nach dem SGB
II und sonstigen sozial Benachteiligten die Möglichkeit zu geben, eine
Aachen-Karte
zum Preis von 22,30 € (Preis der Seniorenkarte mit Aachen-Pass) zu erwerben.

Der AVV wurde gebeten, zu diesen Anträgen Stellung zu nehmen.
Leider ist der AVV nur bei Übernahme der entstehenden Mehrkosten bereit, das
Angebot zu erweitern und für die genannten Personenkreise vergünstigte
Tarifangebote zu machen, so dass es aufgrund der Haushaltssituation der Stadt
Aachen bei der bisherigen Regelung der Inanspruchnahme des Tickets verbleiben
musste.
Der Geschäftsführer der ARGE Aachen hat mir allerdings bestätigt, dass alle
Teilnehmer einer Arbeitsgelegenheit auch die notwendige Fahrkarte in Form einer
Aachen-Karte erhalten.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben.

Mit freundlichen Grüßen


na gut nun weis ich bescheid oder wußte ich vorher schon das Aachen pleite ist ?????

LG aus Aachen

-US-

[-us-]

Zwangläufige Folgeanfrage an den Stadtrat:

.........................................................................................................
Sehr geehrter Herr XXXXX
erstmal vielen Dank für Ihre Antwort.


Sie schreiben :

"Der Geschäftsführer der ARGE Aachen hat mir allerdings bestätigt, dass alle
Teilnehmer einer Arbeitsgelegenheit auch die notwendige Fahrkarte in Form einer
Aachen-Karte erhalten."

Können Sie mir diese Vergünstigung und deren Bedingungen genauer schildern ?

Laut telefonischer Auskunft der ASEAG Aachen gibt es KEINERLEI Vergünstigungen für ALG II Empfänger.

Mit freundlichen Grüßen

ich (also der Verfasser)


... bin ja mal gespannt wie die das nu beantworten....

LG aus Aachen

-US-

[Flunk]

Hallo US
da soll mal einer sagen das Fragen nichts bringt.
Auf alle Fälle gab es eine nachvollziehbare Begründung.

Vielleicht sollte man den Geschäftsführer der ARGE Aachen auch noch mit der Aussage des Stadtrates konfrontieren.


Grüße Flunk

[-us-]

Hallo Flunk, jetzt kommt mal echt ne gute Antwort vom Stadtrat Aachen:


Sehr geehrter Herr Simons,
Mit mail vom 08.02.2006 bitten Sie um weitere Mitteilung, unter welchen
Voraussetzungen durch die ARGE in der Stadt Aachen Bezieher von
Leistungen nach dem SGB II eine Aachen-Karte erhalten.
Dieser Bitte komme ich gerne nach.

Wie in meiner mail vom 08.02.2006 ausgeführt, erhalten alle Teilnehmer
einer Arbeitsgelegenheit auch die notwendige Fahrkarte in Form einer
Aachen-Karte.

Unabdingbare Voraussetzung hierzu ist die Teilnahme an einer
Arbeitsgelegenheit, einem sog. 1-Euro-Job, der den Beziehern von SGB
II-Leistungen durch die ARGE angeboten wird, sofern entsprechender
Bedarf vorhanden ist.

Grundsätzlich sind die Kosten zur Inanspruchnahme von öffentlichen
Verkehrsmitteln mit dem dann zu zahlenden Mehraufwand abgedeckt; die
ARGE in der Stadt Aachen zahlt jedoch den Teilnehmern dieser Maßnahmen
zusätzlich zu dieser Aufwandsentschädigung die monatlichen Kosten einer
Aachen-Karte in Höhe von derzeit 44,20 Euro.
Nähere Auskünfte hierzu erteilt Ihnen Ihr Sachbearbeiter bei der ARGE
in der Stadt Aachen.
Es handelt sich hier jedoch nicht um eine Leistung der ASEAG; die
Auskunft der ASEAG, dass es von dieser Stelle keinerlei Vergünstigungen
für ALG-II-Empfänger gibt, ist daher korrekt.

Mit freundlichen Grüßen



na wenigstens haben die mal etwas gedacht.


LG aus Aachen

-US-

[-us-]

Also , ich hab mir die ganze Nacht Gedanken zu dieser Antwort gemacht
und bin zu folgendem Schluß gekommen:

1 € Jobber bekommen nur gemeinnützige Einrichtungen.
(und dürfen keine regulären Arbeitsplatze verdrängen...hahahahaha)

Ein 1€ Jobber muss laut dieser Aussage 44,2 Std. für eine solche Fahrkarte
arbeiten.

Sicher ist es löblich, daß die Arge der Stadt Aachen die Kosten dafür übernimmt.

Aber ist das wirklich im Sinne des Erfinders......????
(nein nicht der der ehemals seine Mitarbeiter in den Osten zum fi.... geschickt hat)


Das alles heißt mit anderem Worten:

die 1 € Jobber sind den gemeinnützigen Einrichtungen nicht mal die Fahrkarte zur Arbeitsstelle wert !!!!!!
(Schließlich zahlt ja die Arge...nur warum ?????)


Was soll das ?

Die kriegen billige Arbeitskräfte und haben irgendwie kaum oder keine Kosten aber die Leistung der 1 € Jobber....
(und sicherlich verdrängen die keine normalen Jobs...???!!!!!)

(gemeinnützig heißt in diesem Falle mehr wohl auch auf Kosten der Arge und der ALG II Empfänger) aber das sind ja auch alle .....oder wie ???

Und sowas soll zum Schluss als Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt gelten ??

Noch nicht mal der gemeinnützige Arbeitgeber scheint bereit zu sein die Kosten der An bzw. Abfahrt zu übernehmen und hat aber selbst kaum oder keine Kosten ????!!!!

Ich freue mich auf meinen ersten 1€ Job vor allem in meinem Lebenslauf.
der macht sich wirklich gut darin....


Mich würde wirklich mal interresieren was die Arge den "gemeinnützigen" für 1€ Jobber noch alles bezahlt....
(ich vermute mal fast alles......)


Ich halte dies für Leistungsmissbrauch der Gemeinnützigen !!!!!!!

Schließlich sind die noch nicht mal bereit den entsprechend entstehenden notwendigen Aufwand eines solchen Beschäftigungsverhältnisses zu übernehmen, sondern geniesen nur den Vorteil die Arbeitsleistung daraus
zu ziehen.

(sehr sehr sehr Sozial....und gemeinnützig....)


Aber das werde ich nochmals in einer Anfrage an den Stadtrat der Stadt Aachen klären.

Jetzt doch leicht sauer über die Antwort der Stadt Aachen.


LG aus Aachen

-US-

[-us-]

Meine Anfrage dazu sowie die Antworten werden ich natürlich hier posten

LG aus Aachen

-US-

[Björn]

ich hab gehört, dass die nicht nur billige arbeitskräfte bekommen, sondern daran verdienen, dass ein 1€-jobber bei denen arbeitet, da die von der arge ca. 400€ oder so bekommen und die MAE zahlt auch die arge...
kann das denn sein?