Existenzminimum???

Überschuldung durch Hartz 4 .
Davon sind sicher viele Betroffen. Hier könnt Ihr Diskutieren und eure Erfahrungen austauschen. Damit Ihr schon bald eure Schulden trotz Hartz 4 in den Griff bekommen könnt.

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Mausebär
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Existenzminimum???

Beitrag von Mausebär »

Hallo...
hab da mal ne frage...

Wo liegt eigentlich die untere Grenze dessen, was einem zu leben bleiben muss und also nicht pfändbar ist???

danke
und liebe grüße
Ich gebe hier nur meine persönliche Meinung und Erfahrungen wieder... !!!!!
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nonsens
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Beitrag von nonsens »

kommt ganz drauf an.......

alles was Sozialleistungen sind (HartzIV etc) ist nicht pfändbar.
ALGI ist zum Teil pfändbar (wenn das noch so ist wie damals beim Arbeitslosengeldgesetz)

bei einer Insolvenz die privat ist, richtet es sich je nachdem, wievielen Leuten man unterhaltsverpflichtet ist (Mann o. Frau/Kinder), und welche Ausgaben man hat an Kosten zur Unterkunft, Strom etc.)

Macht bei 4 Personen zum Beispiel um die 1700 Euro netto. Wenn der Ehepartner auch Einkommen hat, dann sinkt diese grenze für den Hauptschuldner etwas ab, aber das Einkommen des Partners fliesst nicht in die Masse ein und kann nicht weggenommen werden !

Anrechenbar sind da nur Löhne, was man zusätzlich bekommt (z.B. Spesen, Mehraufwände usw.) sind anrechnungsfrei

Hier zum Beispiel das letzte neue Gesetz bei Arbeitnehmern

Im Fall der Fälle wäre es gut, sich aber per Rücksprache mit jemanden, der es genau weiss, abzusichern.
Mausebär
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Beitrag von Mausebär »

besten Dank.. :)

das hat mir doch jetzt schon nen ganzes Stück weitergeholfen :lol:

und ich denke wenn es wirklich ernst wird, dann wäre eh der Gang zum Anwalt nötig.. denn ich glaube nicht, das man sich da alleine durchboxen kann :shock:

also nochmal vielen Dank
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nonsens
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Beitrag von nonsens »

Mausebär hat geschrieben:besten Dank.. :)

das hat mir doch jetzt schon nen ganzes Stück weitergeholfen :lol:

und ich denke wenn es wirklich ernst wird, dann wäre eh der Gang zum Anwalt nötig.. denn ich glaube nicht, das man sich da alleine durchboxen kann :shock:

also nochmal vielen Dank
solltest du die Privat Insolvenz in betracht ziehen, gehe nicht zum Anwalt sondern zu einer Schuldnerberatung - da isses kostenlos ;)

Wir habens über den Anwalt gemacht und das wird teuer.......
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Mausebär
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Beitrag von Mausebär »

Danke für den Tipp.. :)

Privatinsolvenz is nen gutes Stichwort...

gibts da bestimmte Voraussetzungen bzw. Kriterien dafür??

oder vielleicht nen Link wo man bissel was erfährt?? hab über google noch nicht das richtige gefunden :roll:
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nonsens
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Beitrag von nonsens »

Mausebär hat geschrieben:Danke für den Tipp.. :)

Privatinsolvenz is nen gutes Stichwort...

gibts da bestimmte Voraussetzungen bzw. Kriterien dafür??

oder vielleicht nen Link wo man bissel was erfährt?? hab über google noch nicht das richtige gefunden :roll:
Vorrausetzungen, naja, erst mal wird geprüft, ob *genug* Schulden da sind, um sie zu machen.

Dann prüfen die, ob man schon versucht hat, sie loszuwerden durch Abzahlungsversuche etc.....

Dann nehmen die Schuldnerberateralles auf und es wird ein Schuldenbereinigungsplan aufgesetzt, meist aber geht das nicht gut bei den Gläubigern, weil niemand auf sein mögliches Geld verzichten will und somit wird dann die Insolvenz beantragt

Dann wenn alles beim Amtsgericht ist und eröffnet wurde, dann hast du 6 Jahre (oder auch mehr) eine Wohlverhaltensphase zu machen, während dieser Zeit muss man artig sein, schon die kleinesten vergehen bringen alles zum einstürzen.

Ich würds schnellstens prüfen lassen, denn die 6 Jahre werden aufgestockt auf bis zu 10 Jahre.

Nach der Wohlverhaltensphase bist Du schuldenfrei.

Links im Netz sind schwer zu finden aber ich hab mal gegoogelt...

Nette Tabelle mit wichtigen Infos

Kurz Info was da passiert

lass dich niemals irreführen, was diese Pfändungsbeträge betrifft, solange du unter dem Einkommen liegst, brauchst du an deine Gläubiger nix abführen.
Man kann mit einer PI wohlwollend weiterleben, aber man muss auch zeigen, das man es macht, also keine Neuanschaffungen, keine teuren Dinge, kein Luxus, gar nix.

Und 6 Jahre gehen schneller vorbei, als man denkt, wenn man die Regeln beachtet.
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Mausebär
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Beitrag von Mausebär »

und nochmals vielen Dank..
jetz bin ich doch wieder ein bischen schlauer.. :)

und wenn ich das richtig verstanden habe, dann brauch ich auch für ne private Insovenz kein "eigenkapital" :shock:
ich hatte nämlich sowas gehört, das man ne gewisse summe haben muss, die man den gläubigern anbieten kann. Hat sich für mich unlogisch angehört, aber ich rechne neuerdings echt mit allem...

also.. alles zusammen sammeln und ab zur schuldnerberatung...

DANKE
liebe grüße
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nonsens
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Beitrag von nonsens »

kein Eigenkapital, nein - sonst würde die Insolvenz ja nicht die Bedeutung *Raus aus den Schulden* heissen

Wer nix hat, kann nichts geben. Bevor man auch das *Nichts* verliert wird einem eben mit solchen Dingen geholfen um es wieder ins Reine zu bringen.

Viel Erfolg ! Oder besser gesagt, alles Gute, das ihr das hinbekommt !
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Mausebär
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Beitrag von Mausebär »

das war ja der Punkt, der sich für mich unlogisch angehört hat :roll:

aber gleich noch ne frage...

wenn man den Überblick über seine gesamten Schulden verloren hat, was soviel heißt wie.. man kann nicht alle Gläubiger nennen geschweige denn die Summe der Schulden, gibt es irgendwo ne zentrale stelle, wo das alles steht???

Bei der schufa steht ja auch nicht alles drin, oder??

liebe grüße
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nonsens
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Beitrag von nonsens »

Über die Schufa bekommt man nicht alle offenen Foderungen mitgeteilt, da nicht alle drinstehen....

Wenn du die Insolvenz anemldest bzw einleitest, kannst Du bis zu einem bestimmten Zeitraum noch Gläubiger nachreichen, die sich melden.

Ebenso müssen Gläubiger die nach offizieller Eröffnung des Verfahrens bei Gericht (du bekommst darüber dann den offiziellen Beschluss) noch Forderungen haben, sich beim Treuhänder Deiner Insolvenz melden. Alle Schulden die vor der offiziellen Eröffnung am gericht bestanden und bis dato unentdeckt blieben, können trotzdem nicht eingefordert werden. Die Gläubiger haben nur noch die Möglichkeit, sich an Deinen treuhänder zu wenden ;)

Also, wenn was fehlt, mach Dir keine Sorgen, damit hast Du dann nix zu tun, das übernimmt der treuhänder.

Sollte sich trotzdem noch ein Gläubiger bei Dir melden, leitest du das ebenfalls an den treuhänder weiter, der kümmert sich drum.

Nur aufpassen, das Schulden nicht nach der offiziellen Eröffnung vor Gericht entstehen ! Die fallen nicht mit rein und können alles zum Kippen bringen. Ebenso darfst du nix weiter abzahlen, das gefährdet die Insolvenz ebenso.

Noch Fragen? Frag :D
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Beitrag von Mausebär »

hm.. hört sich trotzdem kompliziert an.. :shock:

Das Problem ist, das es nicht um mich dabei geht, ich versuch eigentlich nur zu helfen, und alles an Infos ranzuschaffen die ich kriegen kann.

Aber ich find die ganze Sache total verfahren :cry:
wie schon gesagt, man müsste halt erstmal wissen wo man überall Schulden hat und wieviele...

hab schon bei der Schuldnerberatung angerufen, die konnten mir da auch nicht wirklich weiterhelfen...

also is die Idee mit der schufa totaler Blödsinn :?:
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nonsens
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Beitrag von nonsens »

ja, die Schufa wird euch auch nicht weit bringen, da einige Gläuber dort nix unbedingt eintragen lassen.

Ich würd erstmal das zusammen suchen was man hat. Dann zur Beratung gehn, und durchrechnen lassen, ob es sich lohnt mit der PI.

Und bevor es zum Gericht geht, dauerts eh ein bissl. Da kann man immer noch nachträglich Forderungen hinbringen, die sich anfinden.

Und die, die man nicht findet, die melden sich sowieso wieder, und genau diese gibt man dann auch dem schon anwesenden Schuldenstapel zu. Weil niemand m ehr an den Schuldner rankommt und eintrieben kann, sobald das gericht den Beschluss zur Eröffnung gegeben hat.

Glaub mir, ich schreibs umständlicher als es ist, nur das Formulieren fällt mir heute etwas schwer ;)
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Beitrag von Mausebär »

nonsens hat geschrieben: Glaub mir, ich schreibs umständlicher als es ist, nur das Formulieren fällt mir heute etwas schwer ;)
umständlich geschrieben is das denk ich nicht... :wink:

ich hatte halt noch nie mit sowas zu tun.. höchstens aus der anderen Position, wo ich noch arbeiten war und auch ständig den Leuten nachrennen durfte, die ihre Rechnungen nicht gezahlt haben :?

was mich jetzt noch bissel ins grübeln bringt.. eine Privatinsolvenz lohnt sich also nicht immer.. erst ab einer bestimmten Schuldensumme, oder ??

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Beitrag von nonsens »

Also ich denke ab 4-5000 Euro kann man das schon machen, wenns genug Gläubiger sind.

Wenn sich die Summe nur auf einen einzelnen G. bewegt, dann versuchen die, es anders zu lösen. Aber selbst ab 5000 Euro muss es möglich sein, da die Insolvenz einzuleiten. Ich glaub, wenns weniger wird in der Schuldenhöhe ist man sogar schneller raus aus den 6. Jahren als man denkt.

Bei meinem Mann waren es genug Gläubiger, und die Abzahlung hätte nix ausser Zinsentilgung gebracht. Deshalb haben wir alles zusammenwürfeln lassen in die Insolvenz. Sonst verliert man irgendwann den Überblick.

Aber Du wirst bestimmt gut beraten werden, schliesslich sind das Fachleute, die wissen, was am Besten ist :)
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