ALG 1 beantragen, obwohl die Ablehnung sicher ist?

Im Jahr 2022 soll anstelle von Hartz 4 das Bürgergeld kommen.
An dieser Stelle hatte ich über Jahre das Hartz 4 Forum für Diskussionen rund um Hartz 4 zur Verfügung gestellt.

Nun wird Hartz 4 bald Geschichte sein und in Bürgergeld umgetauft werden.
Es soll beim Bürgergeld aber auch viele Änderungen geben.

Ich möchte hier im Forum alle recht herzlich einladen sich zum neuen Bürgergeld auszutauschen.


Jeder der sich im Bürgergeld Forum kostenlos registriert kann auch Antworten direkt an Seine E-Mail Adresse geschickt bekommen.

Ich hoffe das dieses Forum ein wenig bei den vielen Fragen zum neuen Bürgergeld behilflich sein kann.

Ich suche noch freiwillige Moderatoren für das Bürgergeld Forum.

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sam
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ALG 1 beantragen, obwohl die Ablehnung sicher ist?

Beitrag von sam »

Hallo,

ich bin seit Mai 2009, für 24 Monate in einer geförderten Vollzeitstelle, nach §16e oder auch 16E genannt...dieser Job ist sozialversicherungspflichtig, außer der Arbeitslosenversicherung, da wird nichts entrichtet...desweiteren wohnt mein Sohn noch bei mir und aus diesem Grund war ich nie raus aus dem ALG 2...

einige meiner Kollegen sind schon eher fertig, mussten sich wegen dieser "drei Monate vorher Meldefrist" schon beim Amt arbeitssuchend/arbeitslos melden...alle wurden gezwungen ALG 1 zu beantragen, obwohl selbst das Amt weiß, das der Antrag abgelehnt wird...danach konnten sie erst ALG2 beantragen...

erstens finde ich es blödsinnig, das man sich drei Monate vorher melden muss und das obwohl dieser Job zu 75% der Lohnkosten vom Amt getragen wird...das Amt eine Verlängerung der Maßname selber ablehnte...aber gut...

viel schlimmer ist die Schikane, ALG 1 beantragen zu müssen, obwohl man nur Anspruch auf ALG 2 hat...da ich nie weg vom "Harz 4" war, dachte ich nur einen Änderungsantrag abgeben zu müssen...muss ich diesen Blödsinn echt mitmachen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

LG sam
Ziggi
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Beitrag von Ziggi »

Hallo Sam,

bin da jetzt nicht sicher ob du das musst aber Denke schaden kann es nicht weil villeicht gibt es da einen passus das doch ALG1 gezahlt wird und ALG2 zusätzlich? kann ja sein.

Weißt du, wenn du das mitmachst ist es zwar etwas mehr Arbeit für dich aber schaden kann es nicht.

Wie gesagt, bin nicht sicher das du es nicht machen müsstest, stehe halt auf dem Standpunkt das es nichts verschlimmert ausserdem muß dir hierfür bei vollem Lohn Freigestellt werden.

Du kannst ja mal hier schauen ob du einen Passus entdeckst in dem darüber etwas steht.

Gruß Ziggi
Alles was ich hier wiedergebe sind erfahrungswerte, es Stellt in keiner weise Rechtsberatung dar.

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ist glück, doch leben mehr.
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sam
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Beitrag von sam »

Hallo Ziggi,

vielen Dank für deine Antwort...

es gibt kein ALG 1, das sagt selbst das Amt...aber warum man trotzdem einen Antrag stellen muss, kann mir keiner genau erklären...

ich werde mir mal einen Termin bei der Leistungsabteilung holen und mich dort genau über die Vorgehensweise informieren...

danke nochmal...

LG sam
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DjTermi
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Beitrag von DjTermi »

Hallo ich sage auch mal was dazu XD

Die Antragsstellung auf ALG I ist unnötig.
§27 Abs.3 Nr.5 SGB III (http://bundesrecht.juris.de/sgb_3/__27.html) gibt hier eine eindeutige Versicherungsfreiheit vor.
Da die Maßnahme die Gesamte Rahmenfrist von 2 Jahren umfasst ist ein Anspruch faktisch nicht existent.
Von daher kann dort getrost drauf verzichtet werden.


Gruss
Rechtsansprüche können aufgrund der hier gemachten Aussagen nicht begründet werden. Die im Text gemachten Darstellungen stellen nicht die offizielle Meinung der Bundesagentur für Arbeit dar und sind von ihr unabhängig entstanden. :!: Im Einzelfall erbringe ich keine Rechtsdienstleistungen, sondern gewähre lediglich Freundschaftshilfe.
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