Aufstocker und Eingliederungsvereinbarung

Im Jahr 2022 soll anstelle von Hartz 4 das Bürgergeld kommen.
An dieser Stelle hatte ich über Jahre das Hartz 4 Forum für Diskussionen rund um Hartz 4 zur Verfügung gestellt.

Nun wird Hartz 4 bald Geschichte sein und in Bürgergeld umgetauft werden.
Es soll beim Bürgergeld aber auch viele Änderungen geben.

Ich möchte hier im Forum alle recht herzlich einladen sich zum neuen Bürgergeld auszutauschen.


Jeder der sich im Bürgergeld Forum kostenlos registriert kann auch Antworten direkt an Seine E-Mail Adresse geschickt bekommen.

Ich hoffe das dieses Forum ein wenig bei den vielen Fragen zum neuen Bürgergeld behilflich sein kann.

Ich suche noch freiwillige Moderatoren für das Bürgergeld Forum.

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Spooky-Bear
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Aufstocker und Eingliederungsvereinbarung

Beitrag von Spooky-Bear »

Hallo und guten Tag,

ich habe gerade dieses Forum gefunden und mich ganz frisch angemeldet.

Da die momentane Diskussion um Hartz4 von Guido W. ja in aller Munde ist, mache ich mir so meine Gedanken.

Meine Situation ist wie folgt. Ich arbeite mit 19,5 Stunden im Öffentlichen Dienst. Die Stelle ist unbefristet. Da mein Verdienst nicht ausreicht, bekomme ich 246 € von der Arge dazu.

Bereits zum zweiten Mal habe ich eine Eingliederungsvereinbarung unterschrieben, jeweils mit dem Ziel meine Situation zu verbessern und die Zahlung auf Null zu bringen.

Nun würde ich gerne wissen, was mir jetzt passieren kann. Ist es wirklich gewünscht, dass ich eine unbefristete Stelle im Öff. Dienst aufgebe? Ich muss noch sagen, dass ich in einer Bibliothek arbeite und auch mein erlernter Beruf Bibliotheksassistentin ist.

Wie wird es jetzt weiter gehen, kommen halbjährlich diese Vereinbarungen? Es gibt ja kaum Stellen und was noch hinzukommt, diese Arbeit bedeutet mir sehr viel und ich möchte keine andere. Mein Leben funktioniert ja nur deswegen so gut, weil mir auch mein Job so gefällt.

Gäbe es eventuell eine Möglichkeit mittels eines psychologischen Gutachtens, dass ich nicht wechseln muss? Mir macht das ziemliche Sorgen - auch, wenn noch gar nichts los ist. Aber, da ja alle Welt über Hartz4 diskutiert und man immer wieder so in den Fokus gerät, möchte ich mich schon vorab informieren, was ich so für Möglichkeiten habe und ob ich mich jetzt schon ganz verrückt machen muss.

Vielen Dank schon im Voraus
Viele Grüße
Spooky
ayumi
Beiträge: 362
Registriert: 02.07.2006 09:15
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Beitrag von ayumi »

Hallo,

19,5 Std. ist eine Halbtagsstelle? Die Situation zu verändern bedeutet ja nicht Zwangsläufig, die sichere, unbefristete Stelle aufzugeben. Könntest Du Dich vielleicht noch auf eine zweite Stelle bewerben? Die Bewerbungen legst Du dann vor. Eventuell springt ja wirklich noch ein kleiner Zusatzjob raus. Oder lässt sich die Stelle die Du jetzt hast, eventuell aufstocken?

LG
Spooky-Bear
Beiträge: 2
Registriert: 01.03.2010 13:01
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Spooky-Bear »

Die Stelle ist eine Halbtagsstelle und, ich habe schon einmal einen Antrag auf Erhöhung der Stundenzahl gestellt. Leider ohne Erfolg.

Das mit einer zweiten Halbtagstelle wird schwierig. Es ist ja eine Bibliothek wo es Öffnungszeiten gibt. Wir sind ein Zweierteam und, wenn einer von uns im Urlaub ist oder krank o. ä. dann mache ich ja die Vertretung. Da hätte dann die zweite Stelle, wenn es die denn irgendwo gäbe, sicher etwas dagegen, wenn ich dann nur am "ersten" Arbeitsplatz tätig wäre.

Schade finde ich, dass man ja schon im Öff. Dienst ist und sowohl selbst verdient und wiederum noch Geld aus einem anderen Titel erhält. Mir wären 10 Stunden mehr schon genug aber, leider sind die weit entfernt. Ich werde mich noch einmal mit dem Menschen, der die Geldmittel bewillgen könnte, unterhalten aber, in der momentanen Situation ist es schlecht.

Bei mir ist auch leider der Hinweis an den Arbeitgeber auf seine Fürsorgepflicht (dass ich mich selbst finanzieren kann...) nicht greifbar, weil ich schon immer nur halbtags tätig war. Wir waren immer nur zwei Mitarbeiterinen und man findet es völlig legetim, dass man immer einspringt und auch mal kurzfristig bei Krankheit umdisponiert. Aber leider zucken alle nur mit den Schultern, wenn man um mehr Std. bittet. Dabei bin ich schon meistens 10 Std. mehr da, weil es sonst gar nicht gehen würde.

Tja, da muss ich dass wohl alles auf mich zukommen lassen.
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babydoll123456
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ich

Beitrag von babydoll123456 »

als wir harz 4 bezogen haben musste mein mann trotz festeinstellung in vollzeit mit einem std. lohn von 10 euro eine eingliederungsvereinb. unterschreiben..

warum ? er hätte bessere arbeit haben können laut aussage der arge..

man muss dazu sagen das mein mann nur einen hauptschulabschluss hat und ungelernt ist...


wo verdiehnt man also mit so einer qualifikation 10 euro... die antwort konnte mir der sachbearbeiter auch nicht geben aber unterschreiben musste mein mann trotzdem...
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Melinde
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Beitrag von Melinde »

Hallo Spooky-Bear

Stell auch weiterhin in schöner Regelmässigkeit Anträge auf Erhöhung Deiner Arbeitszeit/Deines Stellenanteils. Auch wenn es regelmässig keinen Erfolg hat.

Steter Tropfen höhlt den Stein

und wenn parallel dazu die gegenseitige Vertretung bei unvorhergesehenen Ausfällen wegen Krankheit o.ä. die zwischen Dir und Deiner Kollegin offenbar seit Jahren erwartet wird plötzlich nicht mehr so reibungslos funktioniert hat der Arbeitgeber ein Problem und könnte anfangen mal über eine Erhöhung Deines Stellenanteils nachzudenken.

Wie gesagt, steter Tropfen höhlt den Stein.

Z.B. funktionierte es im Pflegebereich mit dem Ersatz für seit Jahren nicht wiederbesetzter Stelle als das verbliebene Personal irgendwann halt nicht mehr Tag und Nacht "Gewehr bei Fuss" stand und sich aus dem Frei holen liess. Man war telefonisch einfach nicht erreichbar.

Selbst wenn der Dienst nur noch mit Hilfe von stationsfremden Personal aufrechterhalten werden konnte war keiner erreichbar.

Man muss sich bewusst sein das nur gemeinsames Vorgehen Erfolg hat früher oder später.

Gruss
Meine Antworten stellen persönliche Ansichten und Meinung zu den Themen dar.
Sie sollen nicht als Rechtsberatung verstanden werden weil sie das nicht sind.
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