Ich melde mich erneut mit einem Problem. Diesmal geht es um meine Nebenkostenabrechnung von 2007. Ich muss vorneweg sagen, dass ich mir deswegen ziemlich dumm vorkomme und mich regelrecht verarscht fühle - Verzeihung wegen dem Kraftwort, aber nebenbei bin ich auch noch am Boden zerstört.
Vorgeschichte: Ich habe einen Antrag auf die Übernahme der Nebenkosten 2006 gestellt. Dieser wurde abgelehnt. Ich habe Widerspruch eingelegt, der wurde abgewiesen, es ging vor das Sozialgericht, die Sache zog sich dann bis November hin. Die Widerspruchsstelle versuchte mir Verschwendung zu unterstellen, es gab ein Gespräch mit meiner Hausverwaltung und es lief darauf hinaus, dass die Widerspruchsstelle nachgab und die Sache eingestellt wurde. Anfang November 2008 bekam meine Arge den Bescheid die Sache zu regeln und mir das Geld zu überweisen (Anerkenntnis umzusetzen). Die stellten sich allerdings tot und Anfang Dezember habe ich deswegen nachgefragt. Immer wieder andere Ansprechpartner, immer wieder eine andere Ausrede. Aktuell hat man angeblich nie eine Akte von der Widerspruchsstelle bekommen, Anfang des Jahres lag die aber auch schon mal in der Leistungsabteilung und einmal war der Fall im Computer auch schon mal als "erledigt" vermerkt. Das Geld ist jedenfalls noch immer nicht da. Wäre witzig, wäre es nicht traurig. Witzigerweise ist das noch nicht einmal mein Hauptproblem.

Aktuell: Ende 2008 bekamen wir die Nebenkostenabrechnung für 2007. Diese habe ich dann zum 1. Januar 2009 eingereicht. Ich muss insgesamt 262,73 Euro nachzahlen. Da ich im Vorjahr bereits eine erhöhte Rechnung hatte (ungünstige Umstände beim Heizen etc.), habe ich 2007 gespart wo es nur ging - sogar mehr, als ich eigentlich sollte. Aber da die Heizkosten immer höher klettern schob ich Panik und wollte gucken, dass die Nebenkosten so niedrig wie möglich bleiben.
Ich reichte also meinen Bescheid ein und ging davon aus (da die Nebenkosten trotz allem rund 80 Euro niedriger waren als 2006), dass diese diesmal anstandslos übernommen werden. Immerhin wurde mir ja schon einmal Recht gegeben (da ich gegen die Pauschalen des Landkreises Westerwald argumentierte und auch keine Verschwendung vorlag).
Heute bekam ich allerdings einen Ablehnungsbescheid. Den Text habe ich tatsächlich für einen Fehler gehalten und mir telefonisch alles erklären lassen. Aber die Arge meint das tatsächlich ernst.
Die Arge hat nun die Nebenkosten und die Heizkosten getrennt. Bei den Nebenkosten ergab sich dann, dass ich knapp 150 Euro eingespart hatte (juhu, was war ich erst einmal glücklich und dachte die Arge freut sich auch). Allerdings möchte die Arge das Geld von mir zurück.
Bei den Heizkosten liege ich (die Gaspreise sind verdammt hoch geklettert) allerdings sehr hoch. Zu hoch für die hier geltende Pauschale von knapp 41 Euro monatlich. Was darüber liegt wird nicht übernommen.
Da ich bei den Nebenkosten auch so sparsam war und es keine so gravierenden Steigerungen gab wie bei den Gaspreisen, erhalte ich auch monatlich 8 Euro weniger - das, was ich unter Mühe eingespart habe. Die kann ich von der Miete natürlich nicht abziehen (mein Vermieter wäre sicherlich wütend), so dass ich monatlich auch noch 8 Euro aus dem Haushaltsgeld in die Miete stecken muss.
Somit ergibt sich für mich jetzt folgendes Szenario:
1) Ich muss rund 263 Euro an Nebenkosten an meinen Vermieter zahlen.
2) Ich muss rund 150 Euro an die Arge "zurückzahlen".
3) Ich habe monatlich 8 Euro weniger in der Haushaltskasse.
Das ist doch keineswegs fair, oder? Ich meine, ich werde für meine Bemühungen zu sparen bestraft. Die Leute haben mich das Jahr über ausgelacht und andere ALGII-Empfänger hier aus dem Haus meinten ich sei ein Idiot. Im nachhinein betrachtet hatten die wohl alle Recht.
Also ich bin nun ziemlich fertig mit den Nerven und kann kaum klar denken. Für Ratschläge und Hilfe wäre ich sehr dankbar, ich kann momentan keinen klaren Gedanken fassen.

