Arbeitsunfähig, Arztbericht an den Fallmanager schicken?

Im Jahr 2022 soll anstelle von Hartz 4 das Bürgergeld kommen.
An dieser Stelle hatte ich über Jahre das Hartz 4 Forum für Diskussionen rund um Hartz 4 zur Verfügung gestellt.

Nun wird Hartz 4 bald Geschichte sein und in Bürgergeld umgetauft werden.
Es soll beim Bürgergeld aber auch viele Änderungen geben.

Ich möchte hier im Forum alle recht herzlich einladen sich zum neuen Bürgergeld auszutauschen.


Jeder der sich im Bürgergeld Forum kostenlos registriert kann auch Antworten direkt an Seine E-Mail Adresse geschickt bekommen.

Ich hoffe das dieses Forum ein wenig bei den vielen Fragen zum neuen Bürgergeld behilflich sein kann.

Ich suche noch freiwillige Moderatoren für das Bürgergeld Forum.

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kleene36
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Arbeitsunfähig, Arztbericht an den Fallmanager schicken?

Beitrag von kleene36 »

Hallo ihr Lieben
ich habe da mal wieder eine Frage und habe unter der Suche oder auch Netz nichts dazu gefunden.
Folgendermaßen:
Ich bin seit knapp 6 Wochen krank geschrieben und es wird auch wohl noch ein wenig länger dauern, da ich eine Knie OP bekommen werde.Mein Fallmanager hat mir heute Bescheid gegeben, das ich Ihn bitte über meinen Gesundheitszustand informieren möchte. Damit habe ich auch kein Problem,
aber hat er das Recht, meine Arztberichte/Befundunterlagen an zufordern???
Ich habe nichts zu verbergen, das nur schon mal vorab. aber ich Frage mich was er damit will.
Vielleicht hatte ja jemand von euch schon mal so ein Fall.

Danke für die Tipps
Grüße von der
Kleenen
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DjTermi
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Beitrag von DjTermi »

Wie hat er dir das bescheid gegeben ?
Rechtsansprüche können aufgrund der hier gemachten Aussagen nicht begründet werden. Die im Text gemachten Darstellungen stellen nicht die offizielle Meinung der Bundesagentur für Arbeit dar und sind von ihr unabhängig entstanden. :!: Im Einzelfall erbringe ich keine Rechtsdienstleistungen, sondern gewähre lediglich Freundschaftshilfe.
kleene36
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Beitrag von kleene36 »

Entweder telefonieren wir oder ich bekomme eine E Mail, so wie heute halt.
Auch meine AU Bescheinigung sende ich ihm per Mail, das ist immer praktischer und kostenlos :D
Finde das auch toll das es so geht
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rme
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Beitrag von rme »

also, ich würde es mal so sagen: normalerweise geht es dem SB nichts an. Wenn Du Dich aber kooperativ zeigst, wirst du bestimmt keinen Nachteil davon haben, nochdazu du ja selbst sagst, das du nichts zu verbergen hast. Ich habe auch einen guten Draht zu meinem SB und hab ihm klipp und klar, gesagt was damals los war. Letztendlich weiss ich heute mehr privates von meinem SB, wie er von mir :D und unser Umgang ist schon fast freundschaftlich.
Ich denke mal, sich kooperativ und offen zu zeigen kann nie schaden. Aber ich kann auch verstehen, das andere da anders drüber denken.
Lass dein Bauchgefühl entscheiden :wink:
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Ralf Hagelstein
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Beitrag von Ralf Hagelstein »

Den SB in der ARGE geht nur eins an. Krank oder nicht krank.
Details fallen unter den Sozialdatenschutz, schließlich ist kaum ein SB auch Facharzt.

Zur Überprüfung der Arbeitsfähigkeit kann der SB ein Gutachten beim medizinischen Dienst der BA in Auftrag geben. Das Gutachten wird dann verschlossen in die Akte genommen, der SB erhält lediglich eine Aufstellung welche Art von Tätigkeiten und in welchem Zeitumfang diese ausgeübt werden können.
"Zynisch ist nicht der Satiriker, sondern die Gesellschaft." Gabriella Lorenz
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kleene36
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Beitrag von kleene36 »

Hallöle zusammen,
so nun hat mir mein SB Sanktionen (mehr oder minder) angedroht, wenn ich Ihm nicht die Befunde schicke.
Die Begründung:
Ich hatte am 29.09.08 ein Vorstellungsgespräch (1 Euro Job) bei einer Gemeinde. Sie hatte 4 Stellen und 4 Bewerber. Es war das1 x das so ein Gespräch mit einer Person von der ARGE, 3 Person von der Agil (Gemeinützigegesellschaft) und 2 Mitarbeiter der Gemeinde ,also volles Haus. Es fand dann erstmal ein "Gruppengespräch" statt. Da hatte ich dann gleich schon mal den ersten Hals. Die nette Dame von der AGIL sagte dann das wir 120,00 Euro monatlich bekommen (wenn an die 120 Std macht), aber generell 20 Euro Fahrtkosten selber tragen muss. So kenne ich das ja gar nicht! Egal, dann kamen die Einzelgespräche. Ich sollte halt als Hauswirtschafterin in einem Kindergarten anfangen, da ich ja früher als Köchin gearbeitet habe. Diesen Beruf aber leider schon vor 6 Jahren aufgeben musste, wegen Bandscheibenvorfällen und Allergien. Diese sagte ich auch, aber es wurde quasi geschickt übergangen. Nun dachte auch gut. Ich fragte dann nur wann dieser 1 Euro Job los geht und bekam zur Antwort am 5.9.08. Nun sollte ich ja Ende September, Anfang Oktober mich einer Knie OP unterziehen, also in meinen Augen weniger sinnvoll, dort an zu fangen (kann auch nicht 6 Stunden am Tag auf dem Knie rumlaufen). Das habe sie dann auch eingesehen.

Ende vom Lied, ich war noch nicht ganz daheim, da rief mein SB an und sagte mir, dass ich ja heute eine Tätigkeit hätte annehmen können, diese aber abgelehnt habe, weil ja ein OP Termin vorliege. Was ich bejahte , da es ja auch stimmt. Nun wollte er die Bescheinigung über die OP und die Befunde. Ich sage ihm, das ich nicht verpflichtet bin, ihm diese zu kommen zu lassen und wenn er welche benötigt,solle er den MD einschalten. Daraufhin wurde er ziemlich bockig und sagte das ich dann eben Sanktionen bekommen werde. (Die Bescheinigung zur OP habe ich natürlich eingereicht)
Die andere Frage ist, muss ich einen 1 Euro Job annehmen, wenn ich schon einen anderen gemeldeten Nebenjob 100,00 Euro mtl schon habe?

Vielen Dank und einen schönen Sonntag

LG
die Kleene
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buxi
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Beitrag von buxi »

Hallo Kleene
ich hätte es an Deiner Stelle genau so gemacht. Es stehen triftige gesundheitliche Gründe im Vordergrund, daß Du diesen Küchen-1€-Job nicht machen kannst. Du hast Bescheinigungen und Unterlagen darüber und es ist dem Med. Dienst seine Aufgabe dies anzufordern und nicht diesem Wichtigtuer SB!
Ist doch wieder nur Masche und Einschüchterungstaktik der Arge. Laß Dich nicht einschüchtern. Bei einer schriftlichen Androhung der Sanktion legst Du Widerspruch ein und gehst sofort zum Anwalt.
Gruß buxi
kleene36
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Beitrag von kleene36 »

Hallo Buxi,
das sehe ich auch so, habe ihm auch am Telefon gesagt, das er mich mit seinen " Drohung auf Sanktionen" nicht einschüchtert. Er sagte daraufhin, er hätte nicht gedroht sondern mich darauf hingewiesen :)
Und würgt der mir echt Sanktionen rein, ist mein erster Weg der Anwalt, da bin ich mir sehr sicher.
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rme
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Beitrag von rme »

wird die Knie-OP ambulant oder stationär ausgeführt?
Und steht ein Reha-Aufenthalt an?

Der Begriff Knie-OP ist sehr breit gefächert!

Wenn du natürlich eine Teil- oder Vollprothese des Kniegelenkes bekommst, dürfte das deinem SB eigentlich klar sein, das Du z.Zt. nicht vermittelbar bist! Handel es sich aber z.B. um eine Endoskopie ( der Arzt schaut/geht in das Kniegelenk hinein um evtl. Knorpelschäden etc. zu erkennen ) bist du nach einer Woche, solange keine Komplikationen auftreten, wieder am Start!

Ich denke mal, dein SB will/muss sich da auch ein Bild machen können. Sonst ist klar, das er sich vielleicht ein wenig "veräppelt" vorkommt und davon ausgeht, das Du dich vor der Arbeit drücken willst!

Was bringt es Dir, wenn Du Dich auf den Sozialdatenschutz berufst, letztendlich aber dadurch nur Nachteile erfährst.
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kleene36
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Beitrag von kleene36 »

hallo rme,
nein ich muss ca 7 Tage im KH bleiben nach der OP. Die Kniescheibe hat eine Fehlstellung und muss gerichtet werden und die Sehnen verschraubt werden. So habe ich das auch meinem SA geschrieben. REHA bekomme ich danach auch, aber das dauert Minimum (laut Arzt ) 3,5 Monate . Darf ja lange nicht darauf rum laufen. Und genauso habe ich ihm das geschildert, die Bescheinigung der OP zu geschickt, aber er reitet halt in einer Form auf den Befunden rum. Das hat nichts mit vor der Arbeit drücken zu tun, nur sehe ich nicht wirklich ein, warum ich meine Ärzte von der Schweigepflicht entbinden soll, wenn ich das eigentlich nicht muss.
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