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Zusammenziehen mit der freundin!
Verfasst: 04.03.2008 19:48
von Angelac666
Hallo zusammen.
Habe da folgendes Problem:
Ich bin 25 und besitze eine eigene Wohnung, bekomme Hartz 4.
Meine Freundin ist 23 und wohnt noch bei Ihrer Mutter. Sie bezieht ebenfalls Hartz 4. Meine Freundin hatte sich mal erkundigt, und da wurde ihr gesagt, das sie erst mit 25 ausziehen darf! Ich kann dies nicht ganz Nachvollziehen da meine freundin a: keine eigenen räumlichkeiten besitzt und b: sich das Bett (Doppelbett) noch mit ihrer Mutter teilt!
Meine Frage besteht die möglichkeit das meine freundin früher ausziehen kann?
Vielen Dank im Vorraus
Verfasst: 04.03.2008 20:04
von ayumi
Wenn Deine Freundin keine schwerwiegenden Gründe hat, sieht das Gesetz leider diese Regelung vor, das sie nicht einfach ausziehen kann.
Haben Deine Freundin und die Mutter denn nur eine 1-Raum Wohnung?
Es kann doch nicht sein, das sich eine 23 jährige das Bett mit der Mutter teilt.
LG
Verfasst: 04.03.2008 20:07
von Angelac666
Es ist eine drei zimmer Wohnung. Der Bruder hat ein eigenes Zimmer! Und dann halt ein Wohnzimmer und dann das Schlafzimmer meiner Freundin/ Mutter!
Verfasst: 04.03.2008 20:10
von ayumi
Na ja, und wo wäre das Problem? Mutter ins Wohnzimmer und schon hat sie ein eigenes Zimmer. Klappt bei mir und meiner Tochter seit fast 23 Jahren.
3 Zimmer sind nunmal für 3 Personen angemessen. Da wird sie keine Chance haben, wenn sie sich nicht nachgewiesener Weise die Köpfe einschlagen.
Verfasst: 05.03.2008 11:07
von Melinde
Ich lese aus Angelac666´s Frage weniger heraus das es in der Hauptsache um das fehlende Zimmer im Haushalt der Mutter geht, eher um den Wunsch mit dem Freund zusammenzuleben.
Geht nur bei wichtigen Gründen wie schon gesagt.
So einer wäre z.B. wenn eine Heirat anstünde oder Schwangerschaft (soll jetzt keine Aufforderung sein)
Wenn im Haushalt der Mutter eine Person weniger lebt ist die Wohnung eventuell unangemessen groß, Umzug oder nicht mehr vollständige Übernahme der Kosten usw. wären auch noch zu bedenken.
Gruss
Verfasst: 05.03.2008 13:24
von ayumi
Ich kann diesen Wunsch absolut nachvollziehen. Nur leider sehen die Ämter das meist anders.
Ich hatte es schonmal geschrieben. Meine Bekannte wollte in ein Seniorenwohnhaus ziehen. Ihr wurde allen ernstes gesagt, das ihr 20 jähriger Sohn dann halt mit dort hinziehen muss

.
Als einzige Begründung wird wohl hier in diesem Fall auch nicht ausreichen, das man mit dem Freund zusammen ziehen will. Und der mangelnde Platz bei
der Mutter eben auch nicht. Da sollte man schon wirklich triftige Gründe parat haben

.
Verfasst: 05.03.2008 14:12
von Melinde
Hallo ayumi
Deine Bekannte bzw. der Sohn haben doch hoffentlich erfolgreich dagegen gesiegt.
Die haben wirklich einen Scheiss gemacht mit dieser Politik. Während sie sich selber die Taschen bis zum Überlaufen vollstopfen, so im Vorbeiflug auf dem Weg zu noch mehr Macht.
Was es für Folgen haben kann wenn junge Erwachsene oder Jugendliche an´s Elternhaus gekettet werden sieht man an der steigenden Zahl obdachloser Kinder.
Statt da wo es angeraten oder sinnvoll ist eine eigene Wohnung zu finanzieren wartet man lieber bis teurere Wiedereingliederung in die Gesellschaft nötig werden kann (oder man lässt es dann gar ganz? Und widmet sich weiter den „Leistungsträgern“ der Gesellschaft).
Die Handvoll Leute, die damals ihre Einliegerwohnung pro forma noch schnell an ein Kind vermietet haben (wurde u.a. als Argument für die Verschärfung beim §22 SGB II genannt), obwohl das nicht immer reell gewesen sein mag, steht doch in keinem Verhältnis zu den vielen anderen die dadurch enorme Nachteile und Probleme haben weil sie nicht ausziehen dürfen.
Wie sich die Sparwut im Bereich Kinder und Bildung, Gesundheit und Versorgung mal auswirkt erleben wir doch schon.
Aufjaulen wegen Pisa Studie, aber den Schülern mit leerem Magen in elendig ausgestatteten zu grossen Klassen von unmotivierten weil schlecht entlohnten und zuwenig Lehrern was beibringen wollen. Der Nachmittag findet auf der Strasse statt weil Kinder- und Jugendhäuser dicht gemacht werden, Büchereien auf ein Minimum heruntergefahren und kulturelle Einrichtungen teuer sind. Ganz zu schweigen von Schwimmbad oder Sportverein, auch die Fahrt dahin muss man zahlen können. Aber Übergewicht ist ja ein individuelles Problem, löst sich doch auch bald. Wenn die Energiepreise weiter in die Höhe schnellen geht auch Fernseh den ganzen Tag nicht mehr, dann gibt´s das "sportliche Massenbibbern" auf der Strasse weil die Bude eh kalt ist. Bewegung hält schlank.
Schlimm an der mangelnden Bewegung ist die mangelnde Bewegung im Kopf vieler, die noch nicht betroffen sind. Sich ducken, möge der Kelch an mir vorübergehn, und gar nicht merken oder wahrhaben wollen das es schon längst soweit ist.
Bevor ich jetzt eine auf den Deckel kriege weil ich zu politisch werde mach ich hier mal Ende.
Liebe Grüsse
Verfasst: 05.03.2008 14:37
von ayumi
Melinde hat geschrieben:
Schlimm an der mangelnden Bewegung ist die mangelnde Bewegung im Kopf vieler, die noch nicht betroffen sind. Sich ducken, möge der Kelch an mir vorübergehn, und gar nicht merken oder wahrhaben wollen das es schon längst soweit ist.
Hallo Melinde,
da hast Du mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Genau so ist es.
Meine Bekannte und der Sohn haben wie man so schön sagt, den Kopf in den Sand gesteckt. Sie hätte im Prinzip umziehen können. Hatte auch schon die Zusage vom Amt. Allerdings hätte der Sohn die Wohnung nicht bekommen. Obwohl vom Preis und für eine Person angemessen. Somit wäre er praktisch Obdachlos geworden. Wie gesagt, Jobcenter meint, er hätte mit zu den Senioren ziehen müssen. Vor Wochen war sie bei einem "Arbeitslosenfrühstück" hier in Berlin. Da hat sie das Problem vorgetragen. So ein Oberfuzzie vom Jobcenter oder aus der Politik wollte sich drum kümmern. Da wartet sie heute noch drauf

.
LG
Verfasst: 05.03.2008 14:47
von Melinde
Nicht warten-starten, Bude einrennen. Wer Hilfe anbietet soll dann auch aktiv werden oder er entlarvt sich als Schwätzer.
Beim nächsten Mal mach ihr noch mehr Mut, begleite sie und wenn es nicht anders geht Beratungsstelle, Anwalt und den üblichen Weg.
So ne Chance in eine altersgerechte Wohnung zu ziehen kriegt sie hoffentlich wieder. Man wird nicht jünger und wenn man erst sucht wenn es höchste Eisenbahn ist hat man oft schlechte Karten.
Die Obdachlosigkeit hätte vermieden werden müssen, Notlage.
Liebe Grüsse
und einen sonnigen Tag, hier scheint sie schon und macht, wenn auch nicht warm, wenigstens hell.
Verfasst: 05.03.2008 18:27
von ayumi
Mal sehen, wie wir an den Typen rankommen. Aber ich denke, das war eh nur heisse Luft. Der Typ wusste wohl damals auch nicht, was er davon halten sollte.
Aber wäre doch eigentlich keine schlechte Idee. Mit nem 20 jährigen ins Seniorenhaus ziehen. Und der lässt es da dann so richtig krachen. Wäre vielleicht was für die Presse. 20 Jahre- Obdachlos oder Seniorenheim? Super Schlagzeile.
LG
Verfasst: 06.04.2009 15:50
von helmut1042
ayumi hat geschrieben:Mal sehen, wie wir an den Typen rankommen. Aber ich denke, das war eh nur heisse Luft. Der Typ wusste wohl damals auch nicht, was er davon halten sollte.
Aber wäre doch eigentlich keine schlechte Idee. Mit nem 20 jährigen ins
Seniorenhaus ziehen. Und der lässt es da dann so richtig krachen. Wäre vielleicht was für die Presse.
20 Jahre- Obdachlos oder Seniorenheim? Super Schlagzeile.
Das ist echt eine Frechheit!! Von sowas hab ich ja noch nicht gehört!
Ich finde Angelac666s Wunsch total legitim - wer wünscht sich in dem Alter nicht eine eigene Wohnung? Die Gesetzeslage ist einfach komplett verkorkst heutzutage.
