Fremdes Kind Harz4?

Im Jahr 2022 soll anstelle von Hartz 4 das Bürgergeld kommen.
An dieser Stelle hatte ich über Jahre das Hartz 4 Forum für Diskussionen rund um Hartz 4 zur Verfügung gestellt.

Nun wird Hartz 4 bald Geschichte sein und in Bürgergeld umgetauft werden.
Es soll beim Bürgergeld aber auch viele Änderungen geben.

Ich möchte hier im Forum alle recht herzlich einladen sich zum neuen Bürgergeld auszutauschen.


Jeder der sich im Bürgergeld Forum kostenlos registriert kann auch Antworten direkt an Seine E-Mail Adresse geschickt bekommen.

Ich hoffe das dieses Forum ein wenig bei den vielen Fragen zum neuen Bürgergeld behilflich sein kann.

Ich suche noch freiwillige Moderatoren für das Bürgergeld Forum.

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otto
Beiträge: 2
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Fremdes Kind Harz4?

Beitrag von otto »

Wir sind eine Fam., hatten 7 Jahre ein Pflegekind und sind nicht Harz4-bedürftig. Vor 2 Jahren wurde das Pflegekind (PK) von amtswegen auf Grund falscher Beschuldigungen aus unsere Fam. gerissen und muß nach einer Odyssee im Heim wohnen. Zur Mutter kann und will er nicht zurück (sie ist mittellos). Seit 2 Jahren streiten wir vor dem Gericht um die Rückkführung ds Kindes zu uns und es könnte sich eine Lösung anbieten.
Das Kind kommt als Harz4-Kind zu uns. Wir sind aber nicht unterhaltsverpfichtend für ihn, weil es ja ein fremdes Kind (11 Jahre) ist und wir müsten dann Harz4 für ihn beantragen.

Kennt jemand so einen Fall und wo kann man eventuell darüber etwas nachlesen?
Normal wäre Pflegegeld über das Jugendamt(JA), aber eine "normale" Rückführung zu uns ist aus Sicht des JA ausgeschlossen.

Danke für Eure Antworten
Confused
Beiträge: 169
Registriert: 31.07.2006 18:59
Wohnort: Braunschweig

Re: Fremdes Kind Harz4?

Beitrag von Confused »

otto hat geschrieben:Wir sind eine Fam., hatten 7 Jahre ein Pflegekind und sind nicht Harz4-bedürftig. Vor 2 Jahren wurde das Pflegekind (PK) von amtswegen auf Grund falscher Beschuldigungen aus unsere Fam. gerissen und muß nach einer Odyssee im Heim wohnen. Zur Mutter kann und will er nicht zurück (sie ist mittellos). Seit 2 Jahren streiten wir vor dem Gericht um die Rückkführung ds Kindes zu uns und es könnte sich eine Lösung anbieten.
Das Kind kommt als Harz4-Kind zu uns. Wir sind aber nicht unterhaltsverpfichtend für ihn, weil es ja ein fremdes Kind (11 Jahre) ist und wir müsten dann Harz4 für ihn beantragen.

Kennt jemand so einen Fall und wo kann man eventuell darüber etwas nachlesen?
Normal wäre Pflegegeld über das Jugendamt(JA), aber eine "normale" Rückführung zu uns ist aus Sicht des JA ausgeschlossen.

Danke für Eure Antworten
wenn es nicht "normal" zurückgeführt wird ....wollt ihr das Kind dann entführen, oder wie muss ich das verstehen ?
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Melinde
Moderator
Beiträge: 3532
Registriert: 05.11.2005 22:03

Beitrag von Melinde »

Hallo Confused
Entführen ist damit nicht gemeint. Es wird vermutlich darum gehen das Jugendamt wegen den damaligen unberechtigten Beschuldigungen falsch gehandelt hat und die Entscheidung „ordnungsgemässe“ Rückführung vermeiden will. Damit gäben sie nämlich ihren Fehler zu mit dem sie über Kind und Pflegefamilie grosses Leid gebracht haben und evtl. Schadenersatz (Schmerzensgeld?) leisten müssten.

Hallo otto
Leider kenne ich mich mit der Materie Pflegekinder nicht so aus und hätte keinen Tip.
Gibt es vielleicht Selbsthilfegruppen von Pflegefamilien oder kann der Kinderschutzbund weiterhelfen?
Ich finde es wunderbar wenn ihr um ein „fremdes“ Kind so engagiert kämpft und wünsche Euch alles Glück der Welt.
Liebe Grüsse
Meine Antworten stellen persönliche Ansichten und Meinung zu den Themen dar.
Sie sollen nicht als Rechtsberatung verstanden werden weil sie das nicht sind.
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nonsens
Beiträge: 696
Registriert: 19.07.2006 21:42
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Beitrag von nonsens »

In Sachen Rückführung und Jugendamt (vorallem Brandenburg) wirds so oder so ein Weg, der mit Steinen nur so zugepflastert ist.

Die Ämter handeln völlig grundlos in letzter Zeit, wie mir scheint. Und wenn sie dann merken, das sie einen Fehler begangen haben, wollen sie davon nix hören.

Meine Schwester macht nämlich zur Zeit dasselbe durch. Zwar ein wenig andere Geschichte, aber letzten Endes eine Fehlentscheidung des Amtes und nun ein immer länger werdener Weg in Sachen Rückführung. Und der ganze Stress nur wegen der Inkompetenz des Jugendamtes.....

Ich würde auch dazu raten, sich Hilfe in Gruppen zu suchen, die das auch durchmachen müssen/mussten. Denn Dir jetzt einen Rat zu geben, Dich ans Jugendamt zu wenden, weil die dort ja eigentlich auch kompetente Hilfe haben, wäre eher nicht in Deinem SInne. Schon gar nicht nach den Vorfällen ;)

Und ich muss mich Melinde anschliessen. Ich wünsche ich viel Glück, das ihr den Kampf gewinnt, damit es dem Kleinen endlich wieder gut gehen kann !
Ich gebe hier nur meine persönlichen Erfahrungen wieder, ich bin kein Rechtsbeistand und habe eigentlich auch keine Ahnung
(Antworten können dauern, selten anwesend aus berufl. Gründen)
otto
Beiträge: 2
Registriert: 10.02.2008 08:38
Wohnort: brandenburg

Beitrag von otto »

Der Kampf geht schon seit 2 Jahren vor dem Fam.-Gericht.
Eine richtige Entscheidung ist immer nochnicht getroffen worden, weil das JA dagegen ist und das Gericht immer noch hoffte, das die Mutter.......... .

Diese Hoffnung ist zwar schon längst gestorben, aber keiner will es so richtig wahr haben.
Darum kam der Vorschlag, durch das Gericht anzuordnen zu lassen das das Kind eben nicht als Pflegekind, sondern als Harz4-Kind zurückkommt.

Wie gesagt, lebt das Kind im Heim, wurde nur zwischendurch durch die Mutter quasi "entführt" (für 2 Monate) und kann auch auf absehbare zeit nicht zur Mutter zurück.
Deshalb kam diese Idee als Frage an uns und ob wir damit einverstanden wären.

An Euch Fachleute gebe ich deshalb diese Frage weiter, den mit so einer Problematik sind wir noch nie konfrontiert worden.

Selbstverständlich ziehen wir eine Rückführung als Pflegekind vor, aber das muß aus Sicht des JA unter allen Umständen verhindert werden.

Danke für Eure Antworten und Ideen.
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