Rausschmiss aus einem Arbeits-und Sozialtraining-TROTZ KM!

[HopeLess]

Also.. Ich hab hier mal gelesen und versuche hier nun Hilfe zu finden. Es geht um folgendes:

Vor einem Jahr (1.4) bin ich mit meiner Freundin in eine eigene Wohnung gezogen. Wir sind beide unter 25, ich durfte ausziehen da meine Mutter starke Alkoholikerin ist und ich jahrelang sehr darunter gelitten habe.

Seit dem 1.5 waren wir dann in einer Beschäftigung von der Arge, ein Arbeits-und Sozialtraining von der DIGENO gGmbh. Nach 6 Monaten war unser Kurs normalerweise zu Ende, wir verlängerten BEIDE Freiwillig.

Seit 1.12 bin ich krank, Verdacht auf Magenkrebs, morgen Magenspiegelung und weiter Untersuchungen, meine Freundin arbeitet seit 1.12 (400€ Job) in einer Disco. Unsere Miete beträgt 400€, das was wir zum Leben von der Arge überwiesen bekommen nachdem die Miete überwiesen wird sind ganze 60€. Halten uns mit Kindergeld über Wasser, gerade noch so.

Wieder zum Eigentlichen Thema: Der Kurs geht/ging für beide von uns noch bis 9.2. Eine Woche, bzw. zwei. Nun hat die nette Kursleiterin meine Freundin aus dem Kurs geworfen. Schilderung warum:

Sie war letzte Woche krank, hatte dolle Unterleibsschmerzen. Konnte erst am DO zum Arzt, der hat sie dann Rückwirkend krank geschrieben. Montags wurde schon bescheid gegeben, dass sie krank ist. Sie wurde also bis Di rückwirkend krank geschrieben. Habs dann am DO hingebracht. Gestern hat sie angerufen weil sie um 12 nen Termin beim Frauenarzt hat und wollte denen Bescheid geben, kam aber kaum zu Wort dann kam nur "Ich hab mich entschieden sie aus dem Kurs zu verweisen, Rückwirkende Krankmeldungen nehm ich nicht an und ich fühl mich von Ihnen verarscht"
Hab ich dann nochmal angerufen gehabt, kam nur sie fühlt sich verarscht, Frechheit dass Sie erst am Do zum Arzt ging, und wenn sie nicht kann soll sie gefälligst Notarzt wegen der Krankmeldung holen usw.

Heute war sie noch in einem persönlichen Gespräch. Rausschmiss bleibt.

Da nun aber ALLE Leistungen weg sind (da unter 25) und wir erst eine Stromnachzahlungsrechnung ( 515€, altes Haus, Wasserboiler) stehen wir kurz vorm Ruin. Alles was wir uns Hart aufgebaut haben steht vorm Zusammenfall dank dieser Kursleiterin.

Was kann ich tun? Laut Aussage der Arge können die nichts tun, da der Kurs "eigenständig" ist.

Benötige dringend Hilfe..Sind beide total verzweifelt.

[Henry01]

Komm jetzt nicht mit. Ihr könnt doch noch gar keinen Absenkungsbescheid erhalten haben, oder? Man muss doch deine Freundin vorher noch anhören.

Wenn sie diesen Kurs freiwillig verlängert hat, wurde er ihr doch sicherlich auch nicht mit einer Rechtsfolgebelehrung angeboten und ist auch nicht Inhalt irgendeiner Eingliederungsvereinbarung? Dann wäre eine Sanktion wegen des Abbruchs formell schon gar nicht möglich, da eine Rechtsfolgebelehrung zwingend notwendig ist...

Henry

[HopeLess]

Da sie aus dem Kurs verwiesen wurde, ging ein Brief raus:

Sie haben damit wiederholt (Restteil ist weggelassen, eine Verwarnung hatten wir in den Ersten 6 Monaten besser gesagt auch sie) gegen die Vereinbarung verstoßen und werden hiermit endgültig aus der Maßnahme ausgeschlossen. Die Neckar- Odenwald- Arbeitsgemeinschaft wurde über diesen Sachverhalt in Kenntnis gesetzt und wird entsprechende Sanktionen, in Ihrem Falle 100% gegen Sie einleiten. Eine Kopie dieses Schreibens ging an..

Wir haben zwei mal einen Vertrag des Kurses unterschreiben müssen, was Du nun genau meinst, weiß ich leider nicht, eine Erklärung hierzu wäre hilfreich, da ich mit einer Eingliederungsvereinbarung nichts anfangen kann

[Henry01]

Das ist ja toll, dass der Träger schon weiß, dass sanktioniert werden MUSS. Das hat immer noch das Amt zu entscheiden und die müssen vorher anhören. Deine Freundin sollte schnellstens den Schritt nach vorn tun und sich selbst einen Termin zur Klärung beim Vermittler holen, das sieht immer besser aus als abwarten und den Kopf in den Sand stecken. Rückwirkende Krankschreibungen sind immer ein Thema für sich. Soweit mir bekannt, gibt es eigentlich eine ärzteinterne Richtlinie, dass nicht mehr als 2 Tage rückwirkend krank geschrieben wird.

Eine Eingliederungsvereinbarung ist ein Vertrag, wo drinsteht, was das Amt für dich macht (Reisekosten erstatten, Bewerbungskosten erstatten, dir die und die Maßnahme anbieten etc.) und was du dagegen machen musst (dich x mal im Monat bewerben, an der und der Maßnahme teilnehmen usw.). Habt ihr sowas unterschrieben und stand da was davon drin, dass ihr an dieser Maßnahme teilnehmen müsst? Wenn nein: Habt ihr sonst irgendwas schriftliches zu der Maßnahme bekommen, wo drinsteht "Wenn Sie nicht antreten oder ohne wichtigen Grund abbrechen oder Anlass zum Abbruch geben, dann passiert das und das...."?

Henry

[HopeLess]

Ja wird sie auch tun, je nachdem wahrscheinlich schon morgen nach dem Arzttermin, da muss ich sie mitschleifen, alleine nach einer Narkose ist nicht gerad ungefährlich, besonders weil ich diese nicht vertrage.

Alles was wir im Kurs gemacht haben, wurde bezahlt, bewerbungen wurden alle 4 Wochen geschrieben, wer wollte konnte auch unter der Woche (normalerweise hieß es - Mo- Di Kurs, Mi-Fr Praktikum) und ansonsten hätte das Amt gleich Sanktionen eintreten lassen- Sprich wenn wir nicht antreten treten die Sanktionen ein. Und dass wir uns an die Regeln halten müssen, werde diesen Vertrag aber nochmal heraussuchen und mehr dazu berichten.

Nur leider wurde schon von Anfang an von Amt UND Kurs gedroht- Da unter 25 Kürzung von 100%.

[HopeLess]

In dem Vertrag steht nichts weiter drin, dass wir den Regeln des Kurses unterliegen. Halt in mehrfacher Ausführung. Und das der Kurs dem Amt alles mitteilt, und wir alles was wir dort machen bezahlt bekommen.

Entschuldigung für die späte Antwort, aber ich bin nicht so fit.