Jobcentermitarbeiter gehen mit "gutem"Beispiel vor

Im Jahr 2022 soll anstelle von Hartz 4 das Bürgergeld kommen.
An dieser Stelle hatte ich über Jahre das Hartz 4 Forum für Diskussionen rund um Hartz 4 zur Verfügung gestellt.

Nun wird Hartz 4 bald Geschichte sein und in Bürgergeld umgetauft werden.
Es soll beim Bürgergeld aber auch viele Änderungen geben.

Ich möchte hier im Forum alle recht herzlich einladen sich zum neuen Bürgergeld auszutauschen.


Jeder der sich im Bürgergeld Forum kostenlos registriert kann auch Antworten direkt an Seine E-Mail Adresse geschickt bekommen.

Ich hoffe das dieses Forum ein wenig bei den vielen Fragen zum neuen Bürgergeld behilflich sein kann.

Ich suche noch freiwillige Moderatoren für das Bürgergeld Forum.

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buxi
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Jobcentermitarbeiter gehen mit "gutem"Beispiel vor

Beitrag von buxi »

Hallo Leute heute muß ich was loswerden bei Euch sonst platze ich!!!!
Hab ja schon mal berichtet, daß ich seit 3 Monaten einen 400 Euro Job habe. Seit drei Monaten habe ich nun Überstunden fast ohne Ende gemacht (ohne Ausgleich) Nachdem ich jetzt bei meinem Chef um einen Überstundenausgleich bat will er kurzer Hand einfach meine tägliche Arbeitsstundenzahl erhöhen ohne Ausgleich!!!
Aber jetzt kommts!!!!

Für Ihn arbeitet eine Mitarbeiterin des Jobcenters aus der Nachbargemeinde von zu Hause aus- auch auf 400 Euro Basis. Die Gehaltsbrechnungen laufen jedoch auf den Namen ihrer Mutter!!!

Eure Meinung dazu würde mich brennend interessieren......
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Ralf Hagelstein
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Beitrag von Ralf Hagelstein »

Einfach mal der zuständigen Behörde melden:

Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS)
"Zynisch ist nicht der Satiriker, sondern die Gesellschaft." Gabriella Lorenz
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kettelmaus
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Beitrag von kettelmaus »

Würde ich auch so sehen....

Unsereins muss auch alles dalegen !!
Und wenn Du dir 100%ig sicher bist,melde es !!!!!
:twisted:
wuschel04
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Beitrag von wuschel04 »

... wenn sich dieser Verdacht bestätigen sollte, wäre das eine Riesen-Sauerei ...
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D_C
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Beitrag von D_C »

Hallo Buxi,

wie viele Stunden arbeitest du denn in der Woche? Wenn du breits Überstunden machst, solltest du dich vielleicht mal erkundigen ab wann es "merkwürdig" wird. 20 Stunden arbeiten in der Woche kann wohl kaum noch Mini-Job sein...
Genauer nachfragen kannst du sicherlich hier: www.minijob-zentrale.de
Für Ihn arbeitet eine Mitarbeiterin des Jobcenters aus der Nachbargemeinde von zu Hause aus- auch auf 400 Euro Basis. Die Gehaltsbrechnungen laufen jedoch auf den Namen ihrer Mutter!!!
Darf ich mal fragen woher du das weißt?
Wen dem tatsächlich so ist, würde ich das an- und aufzeigen.

Gruß, DC
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buxi
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Beitrag von buxi »

Hallo D_C ich arbeite seit über 3 Monaten nun bei diesem Arbeitgeber. Mir selbst wurde kein Nachweis oder Vertrag bei der Einstellung oder auch 4 Wochen später gegeben obwohl es mir bei der Einstellung zugesagt wurde und der Arge hat er sogar schriftlich gegeben, daß er einen Arbeitsvertrag nachreichen wird (das Originalschreiben an die Arge ist in meinem Besitz) Er hat zum Einstellungsgespräch mir mündlich die Bedingungen mitgeteilt, die lauteten: in der Einarbeitungszeit 9 Stunden an 3 Tagen die Woche. Nach der Einarbeitung - 8 Stunden an 2 Tagen. Jetzt will er, daß ich 12 Stunden an 3 Tagen fürs gleiche Geld mache. Es war inzwischen eine Woche dabei in der ich 25 Stunden gearbeitet habe als meine Kollegin in Urlaub war. Bei einem Grillfest lernte ich alle Mitarbeiter der sehr kleinen Firma kennen auch die 2 Schreibkräfte, die von zu Hause aus arbeiten auf 400 Euro Basis. Die Gehaltsabrechnungen liegen alle immer am Monatsende in unserem Aufenthaltsraum. Mir fiel auf daß da Namen dabei waren die ich nicht kannte. Fragte daraufhin dann meine Kollegin wer das denn ist? Sie sagte mir daß das die Mutter von Maike ist und daß das aus steuerlichen Gründen auf den Mutternamen läuft. Es wird sehr schwierig sein für mich das zu beweisen, denn im Falle einer Untersuchung wird natürlich von meinem Arbeitgeber und der Jobcentermitarbeiterin alles abgestritten werden. Und die Mitarbeiterinnnen meines Arbeitgebers sagen mit Sicherheit nicht gegen den Arbeitgeber aus. Also muß man mal wieder alles schlucken und ertragen. Trotzdem Danke für euer Interesse und eure Nachfragen. Gruß buxi
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D_C
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Beitrag von D_C »

Hallo Buxi,
das:
Also muß man mal wieder alles schlucken und ertragen.
sehe ich definitiv nicht so!
Es ist immer meine eigene Entscheidung ob ich mir alles gefallen lassen will -mit der Bereitschaft mich nicht mit Dingen zu befassen an denen ich nichts ändern will, oder mich gegen Ungerechtigkeiten wehre -mit der Bereitschaft die Konsequenzen zu tragen (die in deinem Fall auf jeden Fall eine Kündigung wäre).

Mittel und Wege gibt es immer sich durchzusetzen! Ich kann jedem nur raten, hört auf euch nur als Opfer zu sehen und wehrt euch - oder steht dazu dass ihr euch nicht wehren wollt und hört auf euer Denken mit dem Kram zu vergiften.

Was du machst ist deine Sache (natürlich) aber ich kann dir aus eigener Erfahrung nur sagen dass du leichter, angenehmer und zufriedener lebst wenn du hier eine klare Entscheidung triffst. Es ist nicht falsch zu kämpfen, ebenso wenig wie es falsch ist es nicht zu tun wenn einem die Kraft oder die Traute oder was auch immer fehlt, aber sich über die Ungerechtigkeit der Welt nur zu beschweren, sich hilflos ausgeliefert zu fühlen, zieht einem Power ab die man an anderen Stellen sehr viel nötiger brauchen kann.

Gruß, DC

PS: Und ich an deiner Stelle würde dafür sorgen dass ich endlich nen Arbeitsvertrag bekomme in dem die Stunden festgelegt sind.
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buxi
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Beitrag von buxi »

D_C im Prinzip sprichst Du hier meine Worte aus. In so vielen Beiträgen hier habe ich die Leute schon ermutigt sich nichts gefallen zu lassen und nen Anwalt einschalten. In meinem Fall jedoch wird es schwer für mich sein, diesen Steuerbetrug zu beweisen oder glaubst Du, der Arbeitgeber wird zugeben, daß die Korrespondenz die Jobcenterangestellte schreibt und nicht die Mutter? Glaubst Du die Jobcenterangestellte wird zugeben daß sie die Briefe tippt und nicht die Mutter? Wie soll man sowas denn dann beweisen?
Bekomme ich die Kündigung wird das Jobcenter erst mal sofort behaupten daß ich die Kündigung provoziert habe gefolgt mit 30% Kürzung. Klar kann ich belegen, mir wurde der gesetzliche Nachweis verweigert, ich bekam kein Überstundenausgleich usw. Aber erst mal muß ichs mir wieder erkämpfen. Was folgt ist dann ein minderwertiger, übler Ein-Eurojob der überhaupt nicht meiner Qualifikation entspricht. (So erlebt von April bis Juni) Bis ich in meiner Branche auf eigene Faust den 400 E Job gefunden hatte. Der Knackpunkt ist, ich kann den Steuerbetrug nicht beweisen. Aber verlasse Dich drauf, ich werde auf den gesetzlichen Nachweis über den 400 € Job in meinem Fall bestehen. Nur komisch, daß die Arge darauf verzichten kann. Sonst wollen sie für alles und jedes eine schriftliche Bescheinigung und Verträge. Angefordert war es auch bei meinem Chef. Er hat denen dann einen Brief geschrieben, daß der Vertrag nachgereicht wird. Daß hat der Arge bis zum heutigen Tag genügt. Gruß buxi
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D_C
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Beitrag von D_C »

Hi Buxi,

Schritte die ich gehen würde:
1. Ich würde meinem Sachbearbeiter bei der Arge einen Brief schreiben, ihn um Hilfe bitten bei dem Arbeitsvertrag und die Stundensituation schildern. In dem Brief würde ich auch erwähnen, das ich Hemmungen habe den Arbeitsvertrag einzufordern, weil ich Sorge habe dass mir deswegen gekündigt werden könnte.
2. Würde ich in dem Brief ebenfalls auf den Verdacht des Betruges hinweisen, ohne Namen zu nennen und ihn fragen wie du damit umgehen sollst.
3. Würde ich bei der Minijob-zentrale nachfragen wie man mit solchen Situationen (Arbeitszeit nur mündlich vereinbart, jetzt mehr Stunden als vereinbart wurden) umgehen soll.


Das der Arge das genügt hat, kannst du nicht mit Sicherheit sagen, denn du hast wohl kaum Einsicht in den Briefverkehr zwischen Arge und deinem Arbeitgeber.

Gruß, DC
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Sentinel
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Beitrag von Sentinel »

Also muß man mal wieder alles schlucken und ertragen.


Mein Rat an dich: komm runter vom Kreuz - wir brauchen das Holz!

Wenn es dich wirklich so aufregt was da vorgeht und dein Vertrauen in das soziale System erschüttert sein sollte gibt es auch geeignete Mittel und Wege. Wie wäre es wenn du die Presse kontaktierst?

Ich schreibe in diesem Stil um dich wach zu rütteln - nicht um dich zu beleidigen.

Eine rechtliche Instanz wird dir wohl nicht helfen - warum sollte eine Krähe der Anderen ein Auge aushacken?

Gruß aus Berlin
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buxi
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Beitrag von buxi »

Hallo D_C erst mal Danke für die Tips, meine SB habe ich telefonisch kontaktiert um sie über all die Arbeitsbedingungen in Kenntnis zu setzen. Bildlich hat sie nur mit den Axeln gezuckt und mir den Rat gegeben mich beim Amtsgericht beraten zu lassen! Ob ich im Falle einer Kündigung sanktioniert werde wüsste sie nicht, weil sie das nicht zu entscheiden hätte. Bei der Minijobcentrale in Cottbus angerufen. Die sagten mir, mein Arbeitgeber sei verpflichtet mir einen Nachweis zu geben und wenn er jetzt die Stunden hochsetzen möchte, dann muß er erst einen Nachweis schreiben über die ursprünglich vereinbarte Stundenanzahl. Danach muß er einen Änderungsvertrag mit der höheren Stundenzahl erstellen. Den bräuchte ich dann eben nicht zu unterschreiben. Das war die Auskunft von Cottbus. Alles so wischi waschi Aussagen! Weitergeholfen hat mir eigentlich nur die Aussage vom Anwalt für Arbeitsrecht: Den Steuerbetug anzuzeigen bringt mich in meinem persönlichen Fall nicht weiter und er sagt, sowas sei heutezutage sogar üblich daß 400 Euro jobs auf andere Namen aus steuerlichen Gründen angemeldet werden, daß man fast nichts gegen tun kann wenn der Arbeitgeber damit einverstanden ist und das somit unterstützt. Was meine dauernden Abänderungen der Arbeitsbedingungen betrifft ist ihm fast der Kragen geplatzt und er hat gemeint, entweder ich lasse mich krank schreiben sodaß mir bald gekündigt wird oder er schreibt dem "sauberen" Arbeitgeber mal einen Brief in dem er ihn auf seine Pflichten aufmerksam macht und daß er sich andernfalls rechtswidrig verhält. Damit dürfte dann auch bald eine Kündigung folgen ( meint er).
Aber ich wollte euch mal noch allen, die ihr mir geantwortet habt ein herzliches Dankeschön schicken.
Ich halte die Variante vom Anwaltsbrief für den richtigen Weg. Der haut mich dann auch gegebenen Falls bei einer Sanktion raus
lieben Gruß von Buxi
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D_C
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Beitrag von D_C »

Hi Buxi,

schön dass du dir nicht alles gefallen lässt!
Aber nochmal ein Tipp (nicht nur am Rande) ich schrieb ganz bewusst dass ich einen Brief schreiben würde. Deine Sachbearbeiterin kann dir am Telefon viel erzählen. Fakt ist wenn sie einen Brief vorliegen hat in dem von einem Betrug gesprochen wird, muss sie etwas unternehmen.

Gruß, DC
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