eheähnliche Gemeinschaft - Erfahrungen m.d.JCenter
Verfasst: 27.10.2005 18:13
eheähnliche Gemeinschaft - Erfahrungen m.d.JCenter
Hier meine Erfahrungen mit dem Jobcenter.
wir sind völlig verzweifelt und am Boden zerstört.
Hier die Fakten:
Meine Freundin Ihre Tochter (17)und ich wohnen gemeinsam in einer Wohnung.
Jeder hat sein eigenes Zimmer. Wir sind beide Bezieher von ALGII. Meine Freundin hat sich 2003 mit
"Hilfe" der AA selbständig gemacht und muß seit einem halben Jahr eine Art Chemotherapie machen. Wäre
es gesundheitl. nicht so bestellt wäre es möglich, dass Sie mich bald hätte einstellen können. Aber
leider dauert es einige Jahre bis man von einer Selbständigkeit leben kann.
Eigentlich sah alles ganz gut aus.
Auch ein selbständiger kann ALGII beziehen, die Einnahmen werden natürlich vom ALGII abgezogen.
Leider reichen die Einnahmen alleine aber nicht zum Leben.
Anderes Thema.
Weiter zum Eigentlichen:
Jeder hat einen eigenen Antrag auf ALGII gestellt. Da keiner für den anderen aufkommt, warum auch. Wir
haben dies auch schriftl. bekundet. Zudem haben wir eine Mietvereinbarung.
Wir haben getrennte Konten und jeder wirtschaftet für sich, also eigentlich eine WG.
Die Situation ist weit umfangreicher als hier beschrieben werden kann.
-------------------------------------------------------
Im September kam ein Prüfer der AA, den ich dummerweise in die Wohnung lies, in der Annahme wir haben
ja nichts zu verbergen (lasst blos KEINEN in Eure Whg.). Weit gefehlt, damit fingen erst die Probleme
richtig an. Der Prüfer war genau 9min in der Wohnung. Es wurde angeblich festgestellt, dass alles auf
einer eheähnlichen Gemeinschaft beruht. Obwohl wir alle Kriterien einer WG vorweisen konnten, hat der
Prüfer in seinem Bericht anderes Behauptet (leider keinen Zeugen).
Darauf folgten mehrere Anforderungen von Unterlagen, die wir auch bereitstellten. U.a. sprachen wir
auch beim JCenter vor.
Im Schreiben v. 10.9. forderte man mich auf den Antrag mit meiner Freundin zu vervollständigen
(kurioserweise mit Ihrer BG.Nr.)ansonsten werden die Leistungen gestrichen. Obwohl wir bekundet haben,
dass wir "nicht füreinander einstehen und jeder für sich wirtschaftet". Wir sind natürlich sofort zum
Anwalt (nicht der erste). Dieser empfiehlt uns dagegegen vorzugehen (Anwälte verdienen nur bei einem
Prozess -Prozesskostenbeihilfe- auch ein Thema für sich -). Das Problem ist aber, dass die Leistungen
zum 1.11. eingestellt werden (toll 5 Tage vorm 1.11. den Bescheid erhalten), aufgrund der angebl.
fehlenden Mitwirkung (völliger Unsinn)und wir nicht die Kraft haben dies durchzustehen
(gesundheitl.und monitär)auch mit Antrag auf Weiterzahlung (dies bedeutet noch mehr an Wust von
Bürokratie, besonders wo die Sozialgerichte momentan total überfordert sind und auch teilw. ablehnen).
Der Antrag auf Prozesskostenbeihilfe muß übrigens noch vor Ablauf der Leistungen gestellt werden, also
vor dem 1.11..
Wie kann es sein, dass man uns verpflichtet füreinander einzustehen als ob man verheiratet wäre, ohne
die Vorteile einer Ehe zu geniessen (KrankenVersicherung etc.)?
Warum werde ich auf Amtswege verpflichtet für meine Freundin und deren Kind aufzukommen (oder
umgekehrt).
Irgendwas läuft in diesem Staate völlig falsch.
Wir hätten nochnichteinmal irgendwelche großen Vorteile (34,- weniger pro Person, könnte ich zur Not
auch noch verkraften, aber ich las mich doch nicht Zwangsverheiraten - wo soll das denn hinführen?
Aber genau das passiert hier!)
Herr Clement und die Presse machen miese Meinung auf Hilfebedürftige, die sich eh nicht mehr wehren
können (immer drauf auf den kleinen).
Natürlich gibt es Sozialschmarotzer genauso wie es Wirtschaftskriminelle gibt.Keine Frage. Aber sind
deswegen alle Sozialhilfebedürftige Betrüger? Sind wir Dreck mit denen man es machen kann?
ich habe jahrelang meine Steuern und "Versicherungsbeiträge sprich ArbeitslosenZWANGSVersicherung"
bezahlt und war in der Gemeinschaft Willkommen. Und nun bin ich Dreck für den Staat?
Wie ich oft lese gehen viele davon aus, dass die Urteile von den Gerichten (sprich Soz.Gericht
Saarland etc.) irgendeine Wirkung auf die JobCenter haben, dies ist völliger Unsinn - Es interessiert
Sie nicht im geringsten was dort entschieden oder geurteilt wurde.
Genauso sieht es mit unseren Grundrechten aus.
Jeder muß sein Recht vor Gericht erkämpfen, wer noch dazu in der Lage ist und wer gelassen wird.
Ich frage mich nun: bin ich ein Sozialbetrüger, wie einem das momentan weißgemacht wird oder denke ich
da in eine falsche Richtung? Wo sind die Daten- und Verfassungsschützer? sind denn alle mittlerweile
eingekauft, resigniert und stumm geschaltet?
Wir wissen jetzt auch nicht mehr weiter und haben ersteinmal Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt.
Höchstwahrscheinlich werden wir gezwungen sein eine eheähnliche Gemeinschaft einzugehen oder wir
müssen uns von der eigentlich günstigen Wohnung trennen und teure Einzimmerwhg. beziehen.
Ich will hier betonen, dass ich keine Leistungen in Anspruch nehmen will die mir nicht zustehen, dass
ich alles erdenkliche Versuche um in Arbeit zukommen um nicht abhängig zu sein von den Leistungen die
ich jahrelang eingezahlt habe, dass meine einzige Möglichkeit noch darin besteht meine Meinung zu
äußern und anderen diese Erfahrungen mitteilen kann um darzustellen wie es hier in Deutschland mit dem
SOZIALSTAAT bestimmt ist.
Man braucht sich ja nur die Beiträge in diesem Forum durchzulesen und sieht wie ungerecht es momentan
zugeht.
Ich werde nun meine Erfahrung mit der AA in verschiedene Foren posten, Redakteure anschreiben etc..
alles erdenkliche Versuchen meine Meinung und Erfahrung kundzutun.
Ich stehe nun mit dem Rücken an der Wand und habe nichts mehr zu verlieren, ausser meinen Stolz und
mein Leben und das lasse ich mir nicht nehmen. DANKE SOZIALSTAAT DEUTSCHLAND.
Hier meine Erfahrungen mit dem Jobcenter.
wir sind völlig verzweifelt und am Boden zerstört.
Hier die Fakten:
Meine Freundin Ihre Tochter (17)und ich wohnen gemeinsam in einer Wohnung.
Jeder hat sein eigenes Zimmer. Wir sind beide Bezieher von ALGII. Meine Freundin hat sich 2003 mit
"Hilfe" der AA selbständig gemacht und muß seit einem halben Jahr eine Art Chemotherapie machen. Wäre
es gesundheitl. nicht so bestellt wäre es möglich, dass Sie mich bald hätte einstellen können. Aber
leider dauert es einige Jahre bis man von einer Selbständigkeit leben kann.
Eigentlich sah alles ganz gut aus.
Auch ein selbständiger kann ALGII beziehen, die Einnahmen werden natürlich vom ALGII abgezogen.
Leider reichen die Einnahmen alleine aber nicht zum Leben.
Anderes Thema.
Weiter zum Eigentlichen:
Jeder hat einen eigenen Antrag auf ALGII gestellt. Da keiner für den anderen aufkommt, warum auch. Wir
haben dies auch schriftl. bekundet. Zudem haben wir eine Mietvereinbarung.
Wir haben getrennte Konten und jeder wirtschaftet für sich, also eigentlich eine WG.
Die Situation ist weit umfangreicher als hier beschrieben werden kann.
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Im September kam ein Prüfer der AA, den ich dummerweise in die Wohnung lies, in der Annahme wir haben
ja nichts zu verbergen (lasst blos KEINEN in Eure Whg.). Weit gefehlt, damit fingen erst die Probleme
richtig an. Der Prüfer war genau 9min in der Wohnung. Es wurde angeblich festgestellt, dass alles auf
einer eheähnlichen Gemeinschaft beruht. Obwohl wir alle Kriterien einer WG vorweisen konnten, hat der
Prüfer in seinem Bericht anderes Behauptet (leider keinen Zeugen).
Darauf folgten mehrere Anforderungen von Unterlagen, die wir auch bereitstellten. U.a. sprachen wir
auch beim JCenter vor.
Im Schreiben v. 10.9. forderte man mich auf den Antrag mit meiner Freundin zu vervollständigen
(kurioserweise mit Ihrer BG.Nr.)ansonsten werden die Leistungen gestrichen. Obwohl wir bekundet haben,
dass wir "nicht füreinander einstehen und jeder für sich wirtschaftet". Wir sind natürlich sofort zum
Anwalt (nicht der erste). Dieser empfiehlt uns dagegegen vorzugehen (Anwälte verdienen nur bei einem
Prozess -Prozesskostenbeihilfe- auch ein Thema für sich -). Das Problem ist aber, dass die Leistungen
zum 1.11. eingestellt werden (toll 5 Tage vorm 1.11. den Bescheid erhalten), aufgrund der angebl.
fehlenden Mitwirkung (völliger Unsinn)und wir nicht die Kraft haben dies durchzustehen
(gesundheitl.und monitär)auch mit Antrag auf Weiterzahlung (dies bedeutet noch mehr an Wust von
Bürokratie, besonders wo die Sozialgerichte momentan total überfordert sind und auch teilw. ablehnen).
Der Antrag auf Prozesskostenbeihilfe muß übrigens noch vor Ablauf der Leistungen gestellt werden, also
vor dem 1.11..
Wie kann es sein, dass man uns verpflichtet füreinander einzustehen als ob man verheiratet wäre, ohne
die Vorteile einer Ehe zu geniessen (KrankenVersicherung etc.)?
Warum werde ich auf Amtswege verpflichtet für meine Freundin und deren Kind aufzukommen (oder
umgekehrt).
Irgendwas läuft in diesem Staate völlig falsch.
Wir hätten nochnichteinmal irgendwelche großen Vorteile (34,- weniger pro Person, könnte ich zur Not
auch noch verkraften, aber ich las mich doch nicht Zwangsverheiraten - wo soll das denn hinführen?
Aber genau das passiert hier!)
Herr Clement und die Presse machen miese Meinung auf Hilfebedürftige, die sich eh nicht mehr wehren
können (immer drauf auf den kleinen).
Natürlich gibt es Sozialschmarotzer genauso wie es Wirtschaftskriminelle gibt.Keine Frage. Aber sind
deswegen alle Sozialhilfebedürftige Betrüger? Sind wir Dreck mit denen man es machen kann?
ich habe jahrelang meine Steuern und "Versicherungsbeiträge sprich ArbeitslosenZWANGSVersicherung"
bezahlt und war in der Gemeinschaft Willkommen. Und nun bin ich Dreck für den Staat?
Wie ich oft lese gehen viele davon aus, dass die Urteile von den Gerichten (sprich Soz.Gericht
Saarland etc.) irgendeine Wirkung auf die JobCenter haben, dies ist völliger Unsinn - Es interessiert
Sie nicht im geringsten was dort entschieden oder geurteilt wurde.
Genauso sieht es mit unseren Grundrechten aus.
Jeder muß sein Recht vor Gericht erkämpfen, wer noch dazu in der Lage ist und wer gelassen wird.
Ich frage mich nun: bin ich ein Sozialbetrüger, wie einem das momentan weißgemacht wird oder denke ich
da in eine falsche Richtung? Wo sind die Daten- und Verfassungsschützer? sind denn alle mittlerweile
eingekauft, resigniert und stumm geschaltet?
Wir wissen jetzt auch nicht mehr weiter und haben ersteinmal Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt.
Höchstwahrscheinlich werden wir gezwungen sein eine eheähnliche Gemeinschaft einzugehen oder wir
müssen uns von der eigentlich günstigen Wohnung trennen und teure Einzimmerwhg. beziehen.
Ich will hier betonen, dass ich keine Leistungen in Anspruch nehmen will die mir nicht zustehen, dass
ich alles erdenkliche Versuche um in Arbeit zukommen um nicht abhängig zu sein von den Leistungen die
ich jahrelang eingezahlt habe, dass meine einzige Möglichkeit noch darin besteht meine Meinung zu
äußern und anderen diese Erfahrungen mitteilen kann um darzustellen wie es hier in Deutschland mit dem
SOZIALSTAAT bestimmt ist.
Man braucht sich ja nur die Beiträge in diesem Forum durchzulesen und sieht wie ungerecht es momentan
zugeht.
Ich werde nun meine Erfahrung mit der AA in verschiedene Foren posten, Redakteure anschreiben etc..
alles erdenkliche Versuchen meine Meinung und Erfahrung kundzutun.
Ich stehe nun mit dem Rücken an der Wand und habe nichts mehr zu verlieren, ausser meinen Stolz und
mein Leben und das lasse ich mir nicht nehmen. DANKE SOZIALSTAAT DEUTSCHLAND.