Was kann ich tun?

Im Jahr 2022 soll anstelle von Hartz 4 das Bürgergeld kommen.
An dieser Stelle hatte ich über Jahre das Hartz 4 Forum für Diskussionen rund um Hartz 4 zur Verfügung gestellt.

Nun wird Hartz 4 bald Geschichte sein und in Bürgergeld umgetauft werden.
Es soll beim Bürgergeld aber auch viele Änderungen geben.

Ich möchte hier im Forum alle recht herzlich einladen sich zum neuen Bürgergeld auszutauschen.


Jeder der sich im Bürgergeld Forum kostenlos registriert kann auch Antworten direkt an Seine E-Mail Adresse geschickt bekommen.

Ich hoffe das dieses Forum ein wenig bei den vielen Fragen zum neuen Bürgergeld behilflich sein kann.

Ich suche noch freiwillige Moderatoren für das Bürgergeld Forum.

Flunk ( Admin )

Moderatoren: DjTermi, Ziggi, Melinde

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Toireasa1974
Beiträge: 2
Registriert: 18.11.2006 14:19
Wohnort: nähe Ludwigshafen am Rhein

Was kann ich tun?

Beitrag von Toireasa1974 »

hallo...
ich bin "neu" hier und brauche einen rat.

ich bin mutter eines 6-jährigen sohnes und wir leben zusammen mit meinem lebensgefährten in einer bedarfsgemeinschaft und beziehen monatlich ca. 280 euro alg2 von der GFA (so nennt sich das bei uns). mein sohn ist seinem alter entsprechend noch nicht soweit wie er sein sollte und wurde dieses jahr auch nicht eingeschult. er bekam noch ein jahr auf "bewährung" um dann 2007 am schulgeschehen teilnehmen zu können um alles was er dafür braucht aufholen zu können. bis nächstes jahr gehen wir einmal die woche zur logopädie und einmal die woche in die ergotherapie.
mein lebensgefährte hat zur zeit einen ein-euro-job.
ich bin chronisch krank (diabetes 2, bluthochdruck, asthma) und leide unter depressionen und agoraphobie. ich bin seit über 2 jahren bei einem therapeuten in behandlung. ich habe mein eigenes einkommen von 639.- euro. jetzt ist folgende situation eingetreten. ich habe einen fallmanager (das wusste ich gar nicht, ich dachte ich habe einen ansprechpartner was das alg2 betrifft) und dieser fallmanager hat mich nun angeschrieben, dass er mit mir über meine berufliche situation sprechen möchte. ich war dann bei ihm und er teilte mir mit, dass ich arbeiten gehen muss. ich könnte ja schließlich nicht dauerhaft auf kosten des staates leben. das ist mir auch klar. ich habe ihm mitgeteilt dass ich krank bin aber ein eigenes festes einkommen habe. das ist ihm egal. er möchte dass ich auf mein einkommen verzichte und mindestens auf 400.- euro-basis arbeiten gehe und er meinte: wenn ich wirklich krank wäre, wäre ich krank geschrieben. was ja aber bisher nicht nötig war. er drohte mir auch, ich solle ihm nicht mit einem anwalt kommen, SONST kürzt er mir sofort die leistungen und steckt mich für 4 woche fast ganztägig in eine schulung. er sagte, wenn ich das alles nicht will, dann soll ich mich so lange krank schreiben lassen, bis ich bei der gfa ausgetragen werde und dann bekomme ich gar nix mehr. ich habe jetzt vorerst eine krankmeldung von meinem hausarzt über 4 wochen bekommen. mein hausarzt sagte aber er kann das nicht dauerhaft machen, weil dass der psychologe machen muss. mein psychologe ist aber kein arzt und darf keine krankmeldungen ausstellen. dass ich mit meinem sohn zu den verschiedenen behandlungen muss und auch keine betreuung für ihn habe, ist ihm egal. er sagte zu mir ich sollte mich nicht so "anstellen".

was kann ich jetzt tun? soll ich jetzt auf mein festes einkommen verzichten und für 239.- euro weniger arbeiten gehen, was ich aber aufgrund meiner krankheit nicht kann!? welche rechte habe ich?
Zerberus
Beiträge: 40
Registriert: 03.12.2005 21:03

Beitrag von Zerberus »

Hallo,
das stimmt das die wenigsten Psychologen eine Krankmeldung machen können.Bei mir war der gleiche Fall.Aber dann haben sich mein Hausarzt und Psychologe zusammen getan und sich regelmäßig ausgetauscht.Daraufhin hat mein Hausarzt immer eine Krankmeldung geschrieben,das ist dann kein Problem mehr.Rede mit beiden,dann geht das auch bei dir.Natürlich mußt du regelmäßig zum Psychologen gehen,damit auch er Befunde oder Gutachten an deinen Fallmanager schicken kann.
Denke es wird dann bei dir auch so laufen wie bei mir,das du früher oder später zum Amtsarzt mußt und der dich untersucht!Darum ist es wichtig das du schrifliches von deinen Ärzten/Psycholgen hast und dies dann vorlegen kannst.
Wegen erwerbsfähig und vor allem wie lange du das kannst und was du machen kannst!
Außerdem laß dich von diesem netten Fallmanager nicht einschüchtern,geh zu seinem Vorgesetzten und schildere ihm mal die genaue Situation und was der dir alles gesagt/gedroht hat!(Nimm einen Zeugen mit)
Auch kann ich mir nicht vorstellen das du einen Job annehmen mußt wo du weniger verdienst als wie bisher?
Würde ich auf jeden Fall dagegen angehen,das Recht steht da auf deiner Seite!
Gruß
pingpong
Beiträge: 39
Registriert: 06.11.2006 17:44

Beitrag von pingpong »

Hallo auch,
seit der neuen Regelung ist es leider so, das man in solchen Fällen als Arbeitssuchender geführt wirst und man sich einen neuen Job suchen soll.

Das sind eben die Auswirkungen von denjenigen Leuten, die ein solches Gesetz mit verabschieden und sich im Verein "Ich hab keine Ahnung - aber davon ne ganze Menge" zusammengefunden haben.

Unten ist eine URL aus der Sendung Frontal, in der genau ein solcher Fall behandelt wird.

Soweit ich weiß, gibt es über diese unsinige Regelung noch keine gerichtliche Entscheidung. Sollte Dir das ALG2 gekürzt werden, weil Du dem nicht nachkommst, lege gegen den Bescheid Widerspruch ein und evtl. anschließend Klage einreichen. und: Die Bearbeitung Deines Widerspruches kann dauern. Falls Dein ALG2 Zeitraum in diesem Zeitraum auslaufen sollte, stelle einen Antrag auf Einstweiligen Rechtsschutz beim Sozialgericht, da Du bis zu einer Entscheidung über den Widerspruch nicht warten kannst, da Deine finanziellen Mittel erschöpft sind.

Hier URL
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/30/0,187 ... 58,00.html
Toireasa1974
Beiträge: 2
Registriert: 18.11.2006 14:19
Wohnort: nähe Ludwigshafen am Rhein

Beitrag von Toireasa1974 »

vielen dank für eure antworten. ich werde zusätzlich noch auf unser amtsgericht gehen und den dortigen rechtsberater aufsuchen.
ich glaube ich hatte einmal gelesen, dass frauen die kinder haben, nur eine bestimmte anzahl von stunden arbeiten dürfen. ich glaube halbtags? ich glaube allerdings nicht, dass man mit einer halbtagsstelle mehr als 600 euro verdient, zumindest nicht als gelernte verkäuferin.
submarin
Beiträge: 489
Registriert: 04.03.2006 00:38
Wohnort: Hamburg

Beitrag von submarin »

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