teilnahme an ner maßnahme trotz kita-eingewöhnungsphase???

Im Jahr 2022 soll anstelle von Hartz 4 das Bürgergeld kommen.
An dieser Stelle hatte ich über Jahre das Hartz 4 Forum für Diskussionen rund um Hartz 4 zur Verfügung gestellt.

Nun wird Hartz 4 bald Geschichte sein und in Bürgergeld umgetauft werden.
Es soll beim Bürgergeld aber auch viele Änderungen geben.

Ich möchte hier im Forum alle recht herzlich einladen sich zum neuen Bürgergeld auszutauschen.


Jeder der sich im Bürgergeld Forum kostenlos registriert kann auch Antworten direkt an Seine E-Mail Adresse geschickt bekommen.

Ich hoffe das dieses Forum ein wenig bei den vielen Fragen zum neuen Bürgergeld behilflich sein kann.

Ich suche noch freiwillige Moderatoren für das Bürgergeld Forum.

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mialina
Beiträge: 2
Registriert: 17.10.2006 10:26
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teilnahme an ner maßnahme trotz kita-eingewöhnungsphase???

Beitrag von mialina »

hallo leutz,

meine freundin war heute zum termin beim jobcenter. dort bekam sie eine trainingsmaßnahme "zur besseren eingliederung in das berufsleben". sie ist zwei jahre aus ihrem beruf raus!!! erschwerend kommt noch hinzu, dass unsere gemeinsame tochter sich gerade in der eingewöhnungsphase im kindergarten befindet. da die maßnahme um 8.00 uhr beginnt und der kindergarten erst um 8.30 Uhr, wäre damit der hauptgrund meiner irritation genannt. der sachbearbeiter im jobcenter wusste darüber bescheid und meinte, sie solle es einfach mal "probieren". die maßnahme startet am donnerstag. also nicht wirklich viel zeit, um etwas dagegen zu unternehmen.
gibt es dennoch eine möglichkeit, dem zu widersprechen. mir stößt das ganze extrem auf und ich möchte nicht das meine tochter darunter leidet, dass sie jetzt um 7.30 uhr zur frühschicht im kindergarten bei einer ihr nicht bekannten betreuerin erscheinen muss, weil das jobcenter darauf keine rücksicht zu nehmen scheint.

gibt es möglichkeiten, dem zu widersprechen???

vielen dank im voraus.

yves
Gast

Beitrag von Gast »

Warscheinlich müsst Ihr einen neuen Kindergarten suchen, der um
7:30 Uhr aufmacht. So sieht es wohl auch der Bearbeiter im Jobcenter.

Übrigens machen die Kindergärten im Westen schon um 7:00 Uhr auf. Wie das in Berlin ist, weiß ich leider nicht.

Aber sicherlich gibt es doch auch in Berlin Kindergärten die um 7:00 Uhr oder 7:30 Uhr aufmachen. 8:30 Uhr ist doch viel zu spät.

Wo liegt also das Problem.
mialina
Beiträge: 2
Registriert: 17.10.2006 10:26
Wohnort: Berlin

Beitrag von mialina »

ja, das wird es wohl geben. doch wie in meinem ersten post erwähnt befindet sich meine tochter in der eingewöhnungsphase, daher kommt ein neuer kindergarten nicht in frage! das wird ja wohl einleuchtend sein, da dann "alles wieder von vorne anfängt". der kindergarten ist auch schon 7.30 uhr geöffnet, aber in der frühschicht ist nicht die erzieherin an die sich meine tochter bereits gewöhnt hat (mehr oder weniger!!)
ViktoriaR.
Beiträge: 13
Registriert: 17.10.2006 12:38
Wohnort: Herzberg am Harz

Beitrag von ViktoriaR. »

hallöchen erstmal!

ich bin Erzieherin und schildere die Dinge mal aus meiner Sicht!
Die Eingewöhnungsphase eines Kindes ist sehr wichtig um eine "angenehme" Beziehung zu dem Kindergarten, der Gruppe und der Erzieherin aufzubauen. :!:
Aber das wird dir auch jede gute Erzieherin im Kindergarten sagen. Ich würde mit der Erzieherin im Kindergarten sprechen und wenn es geht auch noch ein Schriftstück ausstellen lassen, dass es aus ............ Gründen notwendig ist, dass Kind während der Eingewöhnungzeit zu betreuuen/begleiten. Das würde ich dem Sachbearbeiter vorlegen und dann kannst du ja schauen ob er er "willigt". Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass es einen Gesetzesbeschluss gibt, der das verbietet.
Ich wünsche euch viel Glück und halt mich bitte auf dem laufenden...

Und zu meinem Vorredner, meine sehe es nicht ein, mein Kind für einen "besch..." 1 Euro Job in einen anderen Kindergarten zu schicken, der evtl. auch noch viel weiter weg ist. Wenn es sich um eine Festanstellung handelt, in der auch das Gehalt stimmt, stände das gar nicht zur Debatte! Das würde das Kind halt in einen Kindergarten gehen der schon früher aufhat und dann klappt das mit der Eingewöhnung vielleicht auch. Aber dann habe ich auch das Geld und die Mittel die weiteren Fahrtkosten und extra Betreuung (die muss im Frühdienst nämlich extra gezahlt werden) auf mich zu nehmen. :evil:
Ich bin kein Fachmann und vertrete nur meine Meinung und meine Moralvorstellungen, jedoch denke ich sollte wir uns nicht alles gefallen lassen !
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Melinde
Moderator
Beiträge: 3532
Registriert: 05.11.2005 22:03

Beitrag von Melinde »

Sag´mal Zoni01 was hast Du denn für ein Verständniss von Kindern und Pädagogik?
Das sind doch keine Kartoffelsäcke die man irgendwo zwischenlagert um sich den ausbeuterischen Bedingungen eines 1 € Jobs zu widmen oder an einer statistikbereinigenden Maßnahme teilzunehmen.
Der Aufbau einer Beziehung zu fremden Menschen in fremder Umgebung kann nur dann erfolgreich sein wenn das behutsam gestaltet wird.
Immerhin ist der Eintritt in den Kindergarten für die meisten Kinder auch die erste zeitweise Trennung von den Eltern als Bezugspersonen überhaubt.
Kindergarten ist nicht Kinderaufbewahrung. Nein, hier wird eine wertvolle pädagogische Arbeit geleistet die die Grundlage für das weitere Leben und Lernen eines Kindes bildet.
Übrigens sind die Öffnungszeiten in den alten Bundesländern nicht grundsätzlich ab 7:00 Uhr. Meist geht es ab 8:00 Uhr los und was früher angeboten wird ist nur eine Gruppe wo sich alle sammeln und später in ihre Gruppen verteilen.

Hallo mialina
Was ViktoriaR. geschrieben hat ist genau richtig, lass Dich auf keinen "Kinderverschiebebahnhof" schon morgens vor dem Kindergartenbesuch ein. Die Ezieherinnen schreiben Dir sicher einen entsprechenden Brief und Du fängst die Maßnahme halt ein paar Tage später an.
Wünsche noch eine schöne Kindergartenzeit.
Gruss
Meine Antworten stellen persönliche Ansichten und Meinung zu den Themen dar.
Sie sollen nicht als Rechtsberatung verstanden werden weil sie das nicht sind.
Einhorn
Beiträge: 6
Registriert: 14.10.2006 18:05
Wohnort: Bremen

Beitrag von Einhorn »

Hallo Mialina!
Jetzt muss das Einhorn auch noch mitschimpfen!
Nicht mit Dir, sondern mit denen die kein Feeling mehr haben und Kinder wie kleine Erwachsene behandeln! :?
Hatten wir übrigens im Zeitalter der Industrialisierung schon gehabt...Die Entstehung des besitzlosen Proletariats ....Arbeit, Arbeit, wie die Rädchen und Kinderarbeit.. und einer hohen Kindersterblichkeit. :oops: ..hoffentlich schaut die Regierung da noch mal in die Geschichtsbücher, falls die Kinder demnächst auch wieder zur Arbeit herangezogen werden sollen, damit die Steuerkasse wieder funzt (viele gibts ja nicht mehr hier). ...Dabei hatte es geschichtlich doch gerade zuvor gut angefangen. Sie hatten die Kindheit entdeckt...Dann brauchen wir jetzt wieder eine neue Aufklärungszeit...So ist das mit der Mode - kannst Deine Sachen alle im Schrank behalten - kommt alles wieder. :roll:

Auch der Träger der Grundsicherung ist an bestimmte Regeln gebunden!
Deine individuelle Situation muss berrücksichtigt werden, dazu gehört die familiäre Situation!
Dein Kind bedarf gerade Deiner persönlichen Fürsorge ..Du hast doch auch Erziehungspflichten...das sollte doch miteinander vereinbar sein.
Ein Schriftstück von der Erzieherin würde ich dem auch geben und dann noch einen netten Brief vom Kinderarzt dazu .... Soll, falls nacher mit dem Kind was schief läuft schließlich keiner sagen der "Beamte" wäre nicht über die Situation ausreichend informiert gewesen :idea:

Gibts doch ständig in den Nachrichten - alle waren informiert und keiner hat richtig reagiert...Das ist fatal...würde ich diesen Menschen auch ganz stark drauf aufmerksam machen. Jeder hat Eigenverantwortung!

Knuddelt mal schön zusammen!
Liebe Grüße aus dem Märchenreich

Ps. Märchen können wahr werden - können Märchen wahr werden?
.....sind alle Katzen grau!
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