Hallo, ich stelle mich hier nicht gross vor, geht aus dem Brief hervor...
Auszug aus meinem öffentlichen Brief:
Öffentlicher Brief vom August 2005
gesandt an Politiker, Bürger, Presse und ausgewählte Institutionen
Sehr geehrte Damen und Herren,
angesichts des bevorstehenden Wahlkampfdebakels erlaube ich mir auf diesem Weg die Idee zum Bürgergeld bzw. Grundeinkommen zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit und Entbürokratisierung zu verbreiten und bitte um jegliche Unterstützung.
Bevor ich eine Rechnung und die benutzten Daten präsentiere, dazu eine kleine Einleitung:
Durch vielerlei Gründe haben Kapitalismus, Demokratie, Rechts- und Sozialstaatlichkeit dazu beigetragen, dass in allen Verwaltungsbereichen wie Arbeitsmarkt, Gesundheitspolitik, Finanzpolitik u. v. a. ein regelrechtes Chaos herrscht, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint.
Ich bitte diese Aussage nicht miss zu verstehen, es geht gegen niemanden, - keine Parteien oder Personen!
Es geht darum die Revolutionierung = Erneuerung des Systems in die Wege zu leiten. Wir befinden uns bereits im Chaos. Es gibt keinen anderen Ausweg aus der Finanzkrise oder den Verwaltungsapparat zu minimieren. Jedes erlassene Gesetz zur Änderung und Verbesserung unseres veralteten Systems zieht eine Kette von Zusatzregelungen und Ausnahmeparagraphen nach sich.
Dazu kommt, dass der Bürger sich nicht mehr mit dem (seinem) Staat und den Politikern identifiziert. Ganz im Gegenteil. Nur: Er kann zu dieser Zeit nichts machen, zumindest nicht als einzelner kleiner Mann.
Das Chaos ist so perfekt wie bei einem verhedderten Wollknäuel: Irgendwann investiert man zuviel Energie und Zeit darin, das Ende des Fadens zu finden, den Weg zurückzuverfolgen. Alles neu zu ordnen scheint unmöglich.
Mutig abschneiden und neu beginnen!
Wir brauchen einen Quantensprung im Bewusstsein der Politiker und Bürger
Hier nun die erklärten Ziele, einige gewagte einfache Rechnungen und die Zahlen dazu:
Keine Arbeitslosen mehr, keine Sozialhilfeempfänger, keine Bettler, keine Bafög- und keine Rentenempfänger mehr
(NICHT EINEN EINZIGEN)
dafür:
JEDER Staatsbürger erhält von der Geburt bis zum Tod automatisch einen monatlichen Betrag von 700 - 800 Euro zur Standard-Grundsicherung (nennen wir es Bürgergeld).
Dieses Geld sichert den absoluten Minimalbedarf und verpflichtet zu keiner Arbeit oder sonstigen Leistung.
Es wird jährlich angepasst an einen repräsentativen Grundbedürfnis-Index, der entält z.B. Mieten, Grundnahrungsmittel, Benzin, Heizkosten, Strom, Telefon, Krankenkassen
Jeder der aus irgendeinem Grund nicht in diese Kategorie fällt erhält materielle und ideelle Unterstützung, wie z.B. Arbeitserlaubnis, Adressenmaterial von karitativen Vereinen, Essenstafeln etc., evtl. noch staatlichen Wohnraum
Die Auswirkungen:
keine Arbeitslosen
keine Arbeitsämter
keine Arbeitslosenversicherung
keine Sozialausgaben
keine Rentenkasse
kein Kindergeld
kein Erziehungsgeld
keine Bafög-Zahlungen
Transparenz des Systems
Automatische Kontrolle der Preisentwicklung existenznotwendiger Grundbedürfnisse
absolute Minimierung der Verwaltungskosten
Resümee:
Zu viel Energie der Bundesbürger verpuffte in Verwaltung und Kontrolle, und kann nun wieder in die Produktivität und Kreativität fließen. Diejenigen, die wählen für eine Zeit nicht zu arbeiten können dieses ohne schlechtes Gewissen tun. Andere – und es werden genug sein –, bevorzugen für zusätzliches Geld zu arbeiten, - wenn es sich lohnt -, so dass sich auch die Lohnpolitik automatisch anpasst.
Die Rechnung:
Die Ausgangsidee war, in einem Rechnungsvergleich festzustellen, ob ein solches Modell in Deutschland finanzierbar ist. Das derzeitige veraltete System ist sehr komplex und verlässliches Zahlenmaterial gibt es nicht, zuviel wird statistisch beschönigt oder verfälscht. Speziell für die Zahlen der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger liegen wegen der Reform nur unzureichende Statistiken vor. Ein Restrisiko bleibt immer, aber das bestehende System hat keine Zukunft mehr und führt nur zu Verschuldung und damit in Abhängigkeit und Unfreiheit für Deutschland. Sollte das Modell erfolgreich sein wird es nach dem Beispielprinzip in anderen Staaten übernommen und so die Weltwirtschaft beeinflussen.
Bei der Berechnung wurde ein monatliches Bürgergeld von 700 Euro angenommen, also 8.400 Euro jährlich
benötigtes Kapital ca 690.000.000.000 Euro
woher soll das Geld kommen?
1. durch eine gerechte und einfache Umverteilung aller gezahlten Sozialleistungen des Bundes
dies sind allen 710.000.000.000 Euro
2. durch erhebliche Reduzierung von Verwaltungskosten + Gehältern verschiedener Ministerien (Soziale Sicherung, Familie), der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsämter) und der Rentenkassen
3. durch desgleichen bei allen Landesregierungen und Kommunen
4. durch Bafög-Einsparung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Die Einführung des Bürgergeldes wird zwingend auch eine drastische Vereinfachung des Steuersystems erfordern. Dadurch werden nocheinmal erhebliche Verwaltungskosten eingespart.
Durch diese Maßnahmen ließe sich sogar ein höheres Bürgergeld realisieren.
Es sind noch viele Faktoren unberücksichtigt und diese Aufstellung nimmt für sich auch nicht in Anspruch vollständig zu sein. Sie zeigt aber, dass das Bürgergeldsystem realisierbar ist! Ich hoffe auf verantwortungsbewusste Wissenschaftler und Politiker, die diese Idee aufnehmen und entsprechend recherchieren.
Das einklagbare Recht auf ein Bürgergeld / Grundeinkommen.
Um stark zu sein, muss eine Einigung auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner erfolgen, damit eine große Mehrheit diese Forderung vertritt. Also kein kleinliches Beharren auf untergeordnete Ziele! Egal welche Partei oder welcher Glaube vertreten wird.
Diese Systemveränderung kann sich nicht langsam und linear entwickeln. Es ist ein Sprung in ein anderes System. Die Einführung des Bürgergeldes wird sich selbstständig stabilisierend und ausgleichend auf die Gesamtwirtschaft auswirken. Da diese Entwicklung in Ihrer Gesamtheit noch gar nicht abzusehen ist und um den Start nicht zu gefährden, sollten die Forderungen an die Höhe des Bürgergeldes geringgehalten und individuelle Belange der einzelnen Gruppen zunächst zurückgehalten werden (soweit möglich).
Ich nehme ich an, dass ein Grossteil der Bevölkerung (der alten Wahlversprechen müde) diesen neuen Ansatz mit Begeisterung aufnehmen wird.
Mit freundlichem Gruß
Bernd M. Stüber
Münster (Westfalen)
PS: PS: Dieses Schreiben darf mit meiner ausdrücklichen Genehmigung als Ganzes oder in Auszügen uneingeschränkt individuell oder durch Mail-Verteiler weitergeleitet und veröffentlicht werden. Es wird laufend aktualisiert und ist in der jeweils neuesten Version im Internet abrufbar unter www.milan-keramik.de/Buergergeld/
Hier gibt es auch Links zum Thema Grundeinkommen + Bürgergeld
Spezial: mehrere Foren mit Diskussionen und Fragen zur Grundidee sowie Finanzierbarkeit und weiterführende Gedanken
Falls Sie eine Website unterhalten bin ich für eine Aufnahme dieses Links dankbar. Verbesserungsvorschläge und Anregungen bitte an milanbst@gmx.net
Münster, 22.08.2005 08:10
Schnauze voll?
Moderatoren: DjTermi, Ziggi, Melinde
Hallo,
vergiss nicht die jährich 20 Milliarden Subventionszahlungen die unser Pleite Staat an die Kirchen zahlt.. Und dass aus einem Konkordat das aus Hitlers Zeiten stammt, obwohl man Hiltler so Verteufelt, nimmt man doch gerne das Geld...
Würde man dieses Geld in Arbeit Stecken, wäre mehr Menschen damit getan..
Greets
Gerch
vergiss nicht die jährich 20 Milliarden Subventionszahlungen die unser Pleite Staat an die Kirchen zahlt.. Und dass aus einem Konkordat das aus Hitlers Zeiten stammt, obwohl man Hiltler so Verteufelt, nimmt man doch gerne das Geld...
Würde man dieses Geld in Arbeit Stecken, wäre mehr Menschen damit getan..
Greets
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Bürgergeld
Die Idee eines Grundeinkommens Bzw. Bürgergeldes ist die einzige vernünftige Lösung zum Umbau der sozialen Sicherungssysteme. Ich unterstütze deshalb den Gedanken vorbehaltlos und fast uneingeschränkt. Die von den Altparteien propagierten Lösungsansätze sind in Wirklichkeit nur Bemäntelungen des vom neoliberalen Mainstream praktizierten Sozialabbaus.
M. E. würde ein solches System nur funktionieren, wenn es sich stark nach aussen abschottet, was in totalen Widerspruch zur linken Migrationspolitik stehen würde. Also ich möchte nicht wieder Zustände wie 1990-93 haben. Ein Grundeinkommen würde sonst aus aller Welt Leute anziehen, die von diesem System profitieren wollen.
Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Erst mal muss das Merkel-Regime gestürzt werden. Im ungünstigsten Fall halten die die vollen 4 Jahre durch.

M. E. würde ein solches System nur funktionieren, wenn es sich stark nach aussen abschottet, was in totalen Widerspruch zur linken Migrationspolitik stehen würde. Also ich möchte nicht wieder Zustände wie 1990-93 haben. Ein Grundeinkommen würde sonst aus aller Welt Leute anziehen, die von diesem System profitieren wollen.

Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Erst mal muss das Merkel-Regime gestürzt werden. Im ungünstigsten Fall halten die die vollen 4 Jahre durch.

Grundeinkommen / Bürgergeld
Gerade sehe ich, dass mittlerweile auch Bundespräsident Köhler für das Grundeinkommen eintritt. http://www.welt.de/data/2005/12/28/823791.html
Zwar sind Grundeinkommen und Grundeinkommen noch zwei verschiedenene Paar Schuhe, aber der Anfang ist getan....
Überhaupt hat sich in den letzen Monaten ein wenig getan ---> neue Artikel und Foren in www.milan-keramik.de/Buergergeld/
Milan
Zwar sind Grundeinkommen und Grundeinkommen noch zwei verschiedenene Paar Schuhe, aber der Anfang ist getan....
Überhaupt hat sich in den letzen Monaten ein wenig getan ---> neue Artikel und Foren in www.milan-keramik.de/Buergergeld/
Milan