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Kaution/Renovierung usw...

Verfasst: 26.04.2006 14:38
von Anna
Ich glaube es ja nicht! Die Bekannte wird in 14 Tagen umziehen. Die neue Wohnung ist genehmigt, da ist also alles soweit ok. Sie und Familie werden sich schon alleine um 170€ KM im Monat verringern, abgesehen von Heizkosten, die ebenfalls stark fallen werden. Das ist ja auch nicht das Problem.
Das Problem ist, das sie grade völlig sauer vom Amt wiederkommt und mir sagt, das sie keine Kaution und auch nix für die Renovierung bekommen. Die Familie hat ihre Wohnung gekündigt, weil sie in was günstigeres ziehen wollte, da das jetzige Haus mit der aktuellen Abrechnung an Zusatzkosten stark im Preis gestiegen ist. Genau 2 Stunden nach der Abgabe der Hauskündigung bekam der Mann die Kündigung zugestellt. Und nur deswegen wird jetzt nicht die Kaution übernommen? Nur weil sie von selber gesagt haben, das sie günstiger wohnen wollen? Der beim Amt hat gesagt, hätten die(also Amt) das gesagt, das die Wohnung bzw. das Haus zu teuer ist und sie halt umziehen müssen, dann hätten sie die Kaution auf jeden Fall bekommen. Aber zum Zeitpunkt der Kündigung des Mietverhältnisses wußten sie doch nicht, das sie nur wenige Wochen später viel weniger Geld zur Verfügung haben werden, weil der Mann gekündigt wurde. Was können sie denn jetzt noch tun? Ich hoffe, ihr habt mich da verstanden, wie ich es meine.

Verfasst: 26.04.2006 14:43
von Gast
Die Behörde braucht nur die Kosten für einen Umzug zu übernehmen, wenn sie dazu aufgefordert hat.

Und Anträge stellt man immer vorher...

Verfasst: 26.04.2006 14:52
von Anna
sicher stellt man die voher, aber bei der Kündigung des Hauses wußten sie doch noch nichts von baldiger Arbeitslosigkeit...

Verfasst: 26.04.2006 15:01
von Azze
Tja das ist natürlich nun sehr ärgerlich aber leider ist das eben so. Da will man dem Staat durch günstigere Miete entgegenkommen und bekommt nichtmal Hilfe dafür.

Ich musste bei meinem Umzug auch ALLE Kosten selber tragen . Zum Glück fiel die Kaution bei mir weg da ich Mitglied in einer Wohnunggenossenschaft bin und dort Anteile habe. Umzug ansich hat mich auch nichts gekostet da ich nette Freunde habe die alle mit angepackt haben. Nur die Renovierung musste ich selber zahlen. Waren auch mal locker 1000€ . Das Geld dafür hatte ich mir vor meiner Arbeitslosigkeit aber schon angespart.

Verfasst: 27.04.2006 10:58
von Melinde
Guten Morgen
Es ist auch möglich das die Behörde die Umzugskosten übernimmt wenn nicht zum Umzug aufgefordert wurde.
Beispiel:
Im Landkreis Limburg-Weilburg zieht eine eheähnliche Gemeinschaft mit Kind von 45qm in 75qm Wohnung. Weil die Miete unter den angemessenen Kosten liegt werden Umzugskosten (KV von 3 Firmen vorlegen) übernommen hat die Sachbearbeiterin den Betroffenen erklärt.
Auch wenn was zu renovieren wäre könnte dafür ein Antrag gestellt werden. Bei der Kaution wird die Differenz zu der von der alten Wohnung als Darlehen gewährt.
Das ist doch mal was erfreuliches. :D

In der Zeitung stand heute morgen ein Urteil zu Maklerkosten:
(zur information dazu: Frankfurt/Main hat Mietenstufe 6 und Bad Vilber 5 was 350€ bzw. 370€ Miete bedeuten würde)

URL: http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland ... cnt=869857

Gruß und schönen Tag noch

Verfasst: 27.04.2006 12:35
von Anna
Melinde, gibts dazu nähere Infos, die die Bekannten dem Sachbearbeiter unter die Nase halten können? Kaution ist allerdings die erste, für das jetzige Haus brauchte keine hinterlegt werden. Sie fangen also ganz neu an mit der Kaution. Maklerkosten entstehen bei ihnen keine.

Verfasst: 28.04.2006 01:54
von Melinde
Hallo Anna
Samstag sehe ich meinen Sohn und dann frag ich nach was er an schriftlichem hat. Teile dann hier mit wenn es und was es für weitere Infos gibt.
Gruß

Verfasst: 28.04.2006 07:38
von Anna
Melinde, das wäre super. Danke dir schon mal ganz herzlich!

Verfasst: 28.04.2006 13:36
von pleasure
Soviel ich weiß bekommt man Kaution auch nur auf Darlehensbasis.
So war es zumindest bei mir.

Verfasst: 28.04.2006 18:12
von Melinde
Guten Abend
Also wie versprochen das was ich an weiteren Infos erhalten habe.
Die Sachbearbeiterin hat nur auf dem Mietvertrag was schriftlich vermerkt und zwar die Zustimmung zur Übernahme der Kosten der Unterkunft. Es gibt weiter nichts schriftliches. Zusage wegen Umzugskosten erfolgte mündlich weil KdU´s unter der Angemessenheitsgrenze liegen, die alte Wohnung wegen "Eigenbedarf" durch Vermieter gekündigt war und die Wohnung (45qm) für 3 Personen zu klein. Der Aussendienst, der vor mehreren Monaten dort war hatte die ungünstigen Wohnverhältnisse (damals nur Mutter und Kind) schon in seinem Bericht erwähnt. Es ist eine Souterrainwohnung, nur ein kleines Fenster hat direkten Tageslichteinfall, Wäsche muß im engen Flur zum Trocknen aufgehängt werden. Die Wohnung ist nur schlecht zu lüften (alle Fensteröffnungen gehen in eine Richtung und es kann kein Durchzug entstehen) Das Kind leidet an mehreren Allergien. Krankenhausaufenthalt im Oktober wegen Asthmaanfall ist der Sachbearbeiterin ebenfalls bekannt.
Ich gehe mal davon aus das die Entscheidung in Kenntniss der o.g. Tatsachen erfolgte und die Sachbearbeiterin den vorhandenen Ermessensspielraum klientenbezogen genutzt hat. Sie ist auch sehr engagiert in der Beratung der Mutter, die ihre abgebrochene Ausbildung zur Altenpflegerin beenden möchte.
Diese Sachbearbeiterin ist erst seit kurzem zuständig und seitdem fühlen sich die betroffenen wesentlich besser betreut.
Die Differenz zur alten Kaution wird als Darlehen gewährt, die war damals vom Sozialamt als Darlehen vorgelegt worden und ist längst abgezahlt, geht also an die Betroffenen.
Schönes Wochenende und auch gute Ansprechpartner bei Behörden wünsche ich allen.
Gruß