Kinderzuschlag, Wohngeld, Alg2?

Im Jahr 2022 soll anstelle von Hartz 4 das Bürgergeld kommen.
An dieser Stelle hatte ich über Jahre das Hartz 4 Forum für Diskussionen rund um Hartz 4 zur Verfügung gestellt.

Nun wird Hartz 4 bald Geschichte sein und in Bürgergeld umgetauft werden.
Es soll beim Bürgergeld aber auch viele Änderungen geben.

Ich möchte hier im Forum alle recht herzlich einladen sich zum neuen Bürgergeld auszutauschen.


Jeder der sich im Bürgergeld Forum kostenlos registriert kann auch Antworten direkt an Seine E-Mail Adresse geschickt bekommen.

Ich hoffe das dieses Forum ein wenig bei den vielen Fragen zum neuen Bürgergeld behilflich sein kann.

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Zoey
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Kinderzuschlag, Wohngeld, Alg2?

Beitrag von Zoey »

Hallo!

Aaaalso, wir haben folgendes "Problem". Wir wollten Wohngeld beantragen, da kam dann ein Schreiben zurück, dass wir erst einmal prüfen sollen, ob wir Alg 2 bekommen. Soweit so gut, ich hab mich also durch einige Internetseiten gewühlt und gerechnet und gerechnet :roll: .

So wie es aussieht würden wir unseren eigenen Bedarf decken können, nur den der Kinder nicht. Also würden wir dann ja Theoretisch einen Kinderzuschlag bekommen. Muss ich trotzdem erst noch den Alg2 Antrag stellen? Soll ich direkt den Kinderzuschlag beantragen? Wie wäre das dann mit Wohngeld, wäre es möglich Wohngeld und Kinderzuschlag zu bekommen, oder nur eines von beiden? Und was wäre "besser"? Ich bin mittlerweile völlig verwirrt.

Hier mal einige Daten von uns.

Mein Mann verdient 1600 Brutto - 1270 Netto.
Ich arbeite vorrausichtlich ab dem 01.09.08 wieder, vorerst auf 400 € Basis.
Unsere Kinder sind 15 Monate und 2 Monate alt.
Elterngeld bekommen wir (sobald der Antrag endlich durch ist) den Mindestsatz (300) plus den Geschwisterbonus (75).
Ausserdem bekommen wir 308 Euro Kindergeld / Monat.

Achso, mein Mann ist 25 und ich erst 21. Falle ich trotz das wir verheiratet sind und wir Kinder haben in die "unter 25" Gruppe? Also weniger Geld für mich?

Unsere Wohnung kostet warm 680 €. 500 € ist die Grundmiete, 70 Betriebskosten, 110 Heizung (mit Warmwasser). Strom ist nicht mit drin (Zahlen wir 72).

Bisher haben wir nichts bekommen, haben uns alleine durchgeschlagen, aber nun mit dem zweiten Kind siehts doch etwas schlecht aus.

Vielleicht kennt sich ja jemand aus und kann mir helfen, oder wenigstens ein paar Tipps geben....

Danke schnonmal

Liebe Grüße

Zoey

edit:

Eines hatte ich vergessen, ich werde von Zuhause aus arbeiten. Da ist es sicher nicht möglich irgendwelche Kinderbetreuungskosten erstattet zu bekommen oder so etwas? Ich suche nämlich gerade nach einer Tagesmutter für die große. Das Zuhause arbeiten ist ja schön und gut, aber leider auch etwas stressig mit zwei Kleinkindern. Hat diesbezüglich schon jemand Erfahrungen?
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Ralf Hagelstein
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Re: Kinderzuschlag, Wohngeld, Alg2?

Beitrag von Ralf Hagelstein »

Zoey hat geschrieben:Wir wollten Wohngeld beantragen, da kam dann ein Schreiben zurück, dass wir erst einmal prüfen sollen, ob wir Alg 2 bekommen.
Unglaublich die Wohngeldstelle. ALG-II ist eine nachrangige Leistung.
Der Antrag auf Wohngeld muss beschieden werden,
erst mit einer Ablehnung in der Hand ist der Antrag auf ALG-II möglich.
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Zoey
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Beitrag von Zoey »

Ja, das habe ich im Internet auch gefunden und mich etwas gewundert....

Laut den Rechnern im Internet, wäre Wohngeld 100, Alg2 206, Kinderzuschlag 175

Aber ob das alles so stimmt ist fraglich.

Und was mach ich nun? Unter welchen Vorraussetzungen kann ich den Kinderzuschlag beantragen? Erst wenn Wohngeld und Alg 2 abgelehnt wurden? Ich bin so verwirrt von dem ganzen Chaos. Sollte ich mich noch mal an die Wohngeldstelle wenden und genau nach fragen?! Letztendlich wäre ja laut den Internet-Rechner am vorteilhaftesten Alg2 zu bekommen.
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Ralf Hagelstein
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Beitrag von Ralf Hagelstein »

Zoey hat geschrieben:Letztendlich wäre ja laut den Internet-Rechner am vorteilhaftesten Alg2 zu bekommen.
Möglich, dass es monetär so ist.
Wohngeld wird nächstes Jahr erhöht, daher bei der Wohngeldstelle nicht locker lassen.

Wenn Ihr dann doch ALG-II beantragt, macht Euch darauf gefasst, dass Dein Mann aufgefordert wird, sich einen besser bezahlten Job zu suchen, mit dem Ganzen Instrumentarium, welches Denen zur Verfügung steht.
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Zoey
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Beitrag von Zoey »

Ich habe das Schreiben gerade noch einmal rausgesucht.

"Um ihren Antrag bearbeiten zu können, benötigen wir noch folgende Nachweise:

- Mietbescheinigung (habe ich schon vorliegen)
- Mietvertrag (liegt auch bereit)
- aktueller Ewe Bescheid (haben wir auch hier liegen)
- Bewilligungsbescheid der ARGE Oldenburg über Arbeitslosengeld 2, ggf. Negativbescheid
- Bescheid über Mutterschaftsgeld (Muss ich nur schnell anrufen, ist dann 2 Tage später hier)
- Bescheid über Elterngeld (bekomme ich frühestens Ende diesen Monats)
- Verdienstbescheinigung (liegt bereit, für meinen Mann, ich fange ja erst ab 1.9. an und genauer Verdienst etc ist noch nicht geklärt)
- Lassen Sie bitte Ihren Anspruch auf zusätzliches Arbeitslosengeld 2 ab Juli 2008 prüfen, und senden Sie eine Kopie des Bescheides zu.
Bitte senden Sie uns die noch erforderlichen Nachweise bis zum 21.08.20078 zu."
Zoey
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Beitrag von Zoey »

Würde die Wohngeldstelle ihn denn nicht auffordern einen besser bezahlten Job zu suchen?

1600 Brutto sind doch gar nicht mal so wenig :-/. Und ich glaube nicht, dass er hier einen besseren Job findet....

Mich würden die aber nicht auffordern oder? Bis die Kinder 3 Jahre alt sind? Naja ich fange ja erstmal auf 400 € Basis an, dann wollte ich in den nächsten Monaten sehen auf Teilzeit zu kommen und dann irgendwann wieder Vollzeit. Wenn ich Teilzeit arbeite fällt vermutlich eh alles weg.

Momentan läufts irgendwie alles nicht so dolle. Kindergeldantrag ist zum Glück schon durch, das ging wirklich schnell. Elterngeld dauert ewig, obwohl ich ja eh nur den Mindestsatz bekomme und die nicht einmal rechnen müssen. Den Elterngeldbescheid brauche ich aber für alles weitere... und dummerweise haben wir noch ein paar Schulden offen. Ich hoffe es läuft bald wieder besser.
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nonsens
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Beitrag von nonsens »

Die Wohngeldstelle fordert nicht zu einem anderen Job auf. Ebenso sollte sich das Amt raushalten....wenn ich das lese geht mir der Hut hoch. Man arbeitet nun schon, und es ist trotzdem nicht genug. Die Löhne werden halt nicht mehr, sondern weniger...... ein grund warum wir dem Amt den Rücken gekehrt haben. Mein mann solte sich auch nen anderen Job suchen ^^ (man könnte 1500 netto ja auch noch verbessern oder so)

Aber nein, keine Sorge, die Wohngeldstelle verlangt keinen Jobwechsel. ;)

Antrag auf Wohngeld kann zügig gehen, wenn Du Glück hast. Kinderzuschlag darst Du Dich auf 3 Monate und mehr Wartezeit einstellen. (wird dann aber nachgezahlt) - am besten online vorher ausrechnen, ob ein Antrag lohnt oder nicht.
Ich gebe hier nur meine persönlichen Erfahrungen wieder, ich bin kein Rechtsbeistand und habe eigentlich auch keine Ahnung
(Antworten können dauern, selten anwesend aus berufl. Gründen)
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