1,50 € Job und Fahrtkosten?
Verfasst: 31.05.2007 07:52
Guten Morgen,
ich hab da ein Problem, vielleicht kann mir ja jemand mit gutem Rat helfen.
Nachdem ich nun seit ca. einem Jahr Hartz IV beziehe, will man mir nun einen 1,50 € Job "aufdrücken". (bis 30 Std. / Woche). Ist ja alles gut und schön, habe da nur ein Problem mit den Fahrtkosten. Soll nämlich, bevor ich "heimatnah" für 1,50 € pro Stunde eingesetzt werde, erst mal zwei Wochen lang eine Maßnahme mitmachen, in der wohl festgestellt wird, für was ich überhaupt geeignet bin. Auch während dieser Maßnahme soll ich 1,50 € pro Stunde bekommen, das wären also 9 € am Tag. Und jetzt kommt der große Haken: der Ort, wo die Maßnahme stattfinden soll, liegt 34,74 km von meinem Wohnort entfernt. Ich müßte also pro Tag ca. 70 km fahren. Mein gutes altes Auto (BJ 1986) schluckt locker 10 Liter Normalbenzin auf 100 km. In meiner Gegend kostet der Liter zur Zeit mindestens 1,379 €. Ich müsste also am Tag 9,65 € nur für Sprit ausgeben (also Geld drauflegen). Es gibt dann noch die Möglichkeit, mit dem Bus zu fahren. Da würde die billigste Lösung 7,40 € pro Tag kosten. Allerdings würde ich da im günstigsten Fall mindestens 3 Stunden pro Tag im Bus sitzen und noch pro Fahrt 2 bis 3 mal umsteigen, aber dafür hätte ich die riesige Summe von 1,60 € übrig.
Jetzt meine Fragen:
1. Angenommen, ich trete diese Maßnahme nächste Woche an, ab wann kann ich überhaupt damit rechnen, dass die 9 € pro Tag auf meinem Konto erscheinen? Muß ich die Fahrtkosten etwa vorstrecken?
2. Ist es zumutbar, pro Tag mindestens 3 Stunden im Bus zu sitzen, die Wartezeiten beim Umsteigen nicht eingerechnet?
3. Falls das mit dem Bus nicht zumutbar ist und ich mit meinem Auto fahren muss, kann ich zusätzliche Fahrtkosten geltend machen?
4. Kann man mich überhaupt dazu zwingen, so einen Job anzunehmen? Ich habe zwei gute Ausbildungen gemacht (1. Vermessungstechnikerin, 2. Umschulung zur Informatikerin). Leider ist es schon einige Zeit her, dass ich diese Berufe ausgeübt habe und meine Chancen, in diesen Berufen was zu finden, sind gleich null. Wenn ich mich für andere Jobs (z.B. Produktionshelferin) bewerbe, bekomme ich generell wegen meiner "Überqualifizierung" Absagen. Das Arbeitsamt hat mir bisher während meiner kompletten "Hartz IV-Karriere" 3 Vermittlungsvorschläge als Produktionshelferin (alle letztes Jahr im September) unterbreitet, die auch an meiner "Überqualifizierung" scheiterten. Vermittlungsvorschläge, die im Zusammenhang mit meinen erlernten Berufen stehen, habe ich garnicht erhalten. Auch eine Weiterbildung (damit ich mein Computerwissen wieder auf den neuesten Stand bringe), will mir das Arbeitsamt nicht finanzieren.
Wäre schön, wenn mir jemand Tipps geben könnte. Vor allem würde mich interessieren, ob mir das Arbeitsamt nicht zuerst die Möglichkeit geben muss, durch eine Weiterbildungsmaßnahme (die ich sehr gerne machen würde) wieder in meinen erlernten Beruf rein zu kommen.
Schon mal Danke für Eure Antworten
Grüßle Birgit
ich hab da ein Problem, vielleicht kann mir ja jemand mit gutem Rat helfen.
Nachdem ich nun seit ca. einem Jahr Hartz IV beziehe, will man mir nun einen 1,50 € Job "aufdrücken". (bis 30 Std. / Woche). Ist ja alles gut und schön, habe da nur ein Problem mit den Fahrtkosten. Soll nämlich, bevor ich "heimatnah" für 1,50 € pro Stunde eingesetzt werde, erst mal zwei Wochen lang eine Maßnahme mitmachen, in der wohl festgestellt wird, für was ich überhaupt geeignet bin. Auch während dieser Maßnahme soll ich 1,50 € pro Stunde bekommen, das wären also 9 € am Tag. Und jetzt kommt der große Haken: der Ort, wo die Maßnahme stattfinden soll, liegt 34,74 km von meinem Wohnort entfernt. Ich müßte also pro Tag ca. 70 km fahren. Mein gutes altes Auto (BJ 1986) schluckt locker 10 Liter Normalbenzin auf 100 km. In meiner Gegend kostet der Liter zur Zeit mindestens 1,379 €. Ich müsste also am Tag 9,65 € nur für Sprit ausgeben (also Geld drauflegen). Es gibt dann noch die Möglichkeit, mit dem Bus zu fahren. Da würde die billigste Lösung 7,40 € pro Tag kosten. Allerdings würde ich da im günstigsten Fall mindestens 3 Stunden pro Tag im Bus sitzen und noch pro Fahrt 2 bis 3 mal umsteigen, aber dafür hätte ich die riesige Summe von 1,60 € übrig.
Jetzt meine Fragen:
1. Angenommen, ich trete diese Maßnahme nächste Woche an, ab wann kann ich überhaupt damit rechnen, dass die 9 € pro Tag auf meinem Konto erscheinen? Muß ich die Fahrtkosten etwa vorstrecken?
2. Ist es zumutbar, pro Tag mindestens 3 Stunden im Bus zu sitzen, die Wartezeiten beim Umsteigen nicht eingerechnet?
3. Falls das mit dem Bus nicht zumutbar ist und ich mit meinem Auto fahren muss, kann ich zusätzliche Fahrtkosten geltend machen?
4. Kann man mich überhaupt dazu zwingen, so einen Job anzunehmen? Ich habe zwei gute Ausbildungen gemacht (1. Vermessungstechnikerin, 2. Umschulung zur Informatikerin). Leider ist es schon einige Zeit her, dass ich diese Berufe ausgeübt habe und meine Chancen, in diesen Berufen was zu finden, sind gleich null. Wenn ich mich für andere Jobs (z.B. Produktionshelferin) bewerbe, bekomme ich generell wegen meiner "Überqualifizierung" Absagen. Das Arbeitsamt hat mir bisher während meiner kompletten "Hartz IV-Karriere" 3 Vermittlungsvorschläge als Produktionshelferin (alle letztes Jahr im September) unterbreitet, die auch an meiner "Überqualifizierung" scheiterten. Vermittlungsvorschläge, die im Zusammenhang mit meinen erlernten Berufen stehen, habe ich garnicht erhalten. Auch eine Weiterbildung (damit ich mein Computerwissen wieder auf den neuesten Stand bringe), will mir das Arbeitsamt nicht finanzieren.
Wäre schön, wenn mir jemand Tipps geben könnte. Vor allem würde mich interessieren, ob mir das Arbeitsamt nicht zuerst die Möglichkeit geben muss, durch eine Weiterbildungsmaßnahme (die ich sehr gerne machen würde) wieder in meinen erlernten Beruf rein zu kommen.
Schon mal Danke für Eure Antworten
Grüßle Birgit