Hallo,
ich rief also heute Morgen bei meiner Sachbearbeiterin an, da ich bisher noch weder Geld für Juli, noch einen Bescheid bekommen habe. Eigentlich rief ich an, mit der festen Überzeugung: Das Geld wird halt nen Tick zu spät überwiesen worden sein.
Feststellen durfte ich: Was bin ich einmal naiv!
Nicht nur das mein Geld nicht überwiesen ist, nein, mein Fortzahlungsantrag ist noch nicht mal in der Bearbeitung (ich hab ihn ja auch erst Anfang Juni abgegeben) Die Arge sei so überlastet, dass man 6 Aushilfskräfte eingestellt habe um die ganzen Anträge zu bearbeiten. Ich hätte halt das Pech, das mein Antrag einer von 300 sei, der noch nicht bearbeitet wurde.
Aber sie hätte eine gute Nachricht für mich, mein Widerspruch (weil nicht meine tatsächlichen Mietkosten übernommen werden) würde in Bearbeitung sein.
Da dieser Widerspruch mittlerweile seit 4 Monaten brach liegt, hält meine Freude über diese Nachricht sich in Grenzen.
Auf mein Nachfragen womit ich denn jetzt die Monatskarte zahlen soll, damit ich zu meinem neuen Job komme (150 Euro) und womit meine Kinder (3 Stück, der jüngste ist 10) sich ernähren sollen, bis mein Antrag bearbeitet wurde und das Geld überwiesen ist (Dauer der Antragsbearbeitung ca 2 Wochen laut ihr), meinte sie ich könne mir ja Lebensmittelgutscheine holen.
Ich hätte ihr gerne ein paar passende Worte gesagt, hab mich aber grade noch an meine Erziehung erinnern können....
Seit Samstag arbeite ich in einem CallCenter. Jeden Tag investiere ich fast 4 Stunden Zeit um meine 6 Stunden-Schicht abzuarbeiten.
Mein jüngster zieht in zwei Wochen zu seinem Dad und muss jetzt leider von Montag bis Donnerstag abends auf mich verzichten. Meine Schicht fängt um 15 Uhr an und geht bis 21 Uhr, das heißt ich muss um 1 Uhr aus dem Haus und wenn ich ganz viel Glück habe und die Anschlusszüge bekomme, bin ich um 22:30 wieder zu Hause. Ohne meine Großen die sich um alles kümmern, würde ich das gar nicht auf die Reihe kriegen.
Die Belohnung für den ganzen Aufwand ist dann also die, das mein Antrag immer noch nicht fertig ist (es ist mir wahrlich kein Trost, das ich mich mit 300 anderen Leistungsbeziehern in Gesellschaft befinde)
Bei wem beschwere ich mich eigentlich über diese Arge? Beim örtlichen Arbeitsamt?
Kann doch alles echt nicht wahrsein... ich hab mir gleich nach meiner Umschulung ne Stelle gesucht, die wahrlich nicht meiner Qualifikation entspricht. Nehme mehr Fahrzeit in Kauf als ich müsste, verzichte darauf Halbtags zu arbeiten, weil es einfach keine Stellen gab. Gehe abends arbeiten (weil dieses CallCenter ausschliesslich Leute für die Spätschicht suchte)
Wenn zum 1.8 mein jüngster umzieht, das wird dann sicher ratzfatz eingegeben sein, schliesslich haben die dann Geld was sie einbehalten.
Gruß
DC
*heute schwer gefrustet*
Arge und Fortzahlungsanträge
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